Aktuelle und abgeschlossene Forschungsprojekte
Hier finden Sie unsere Forschungsprojekte sortiert nach den drei Förderarten.
Innerhalb der Förderarten sind die Projekte absteigend nach Förderbeginn sortiert.
- Förderung aus EU-Mitteln
- Förderung aus Bundes-/Ländermitteln
- Förderung durch Stiftungen
- Curriculare Innovationsprojekte
Förderung:
Erasmus +
Projektlaufzeit:
10/2017 - 09/2018
Ansprechpartnerinnen am Institut:
- Johanna Huber
- Concetta Perdichizzi (Ehemalige)
Projekt-/KooperationspartnerIn:
- University of Medicine and Pharmacy of Targu Mures (Rumänien)
- Azienda Sanitaria Locale Torino (Italien)
- Instituto de Ética Clínica Francisco Vallés Univrsidad Europea Madrid (Spanien)
- Corvinus University of Budapest Institute of Informatics (Ungarn)


Zusammenfassung:
Die Qualität der pädiatrischen Versorgung hängt von spezifischen, berufsbezogenen Kompetenzen der Pädiaterin/des Pädiaters ab. Diese umfassen neben Fachkompetenzen und praktischen Fertigkeiten auch eine Reihe von sozialen Querschnittskompetenzen, intellektuellen Fähigkeiten und Metakompetenzen. Soziale Kompetenzen machen den Unterschied zwischen „guten“ und „exzellenten“ pädiatrischen Versorgungssystem und leisten einen wesentlichen Beitrag zu einer fehlerarmen, sicheren und unterstützenden Versorgungssituation bei pädiatrischen Patientinnen und Patienten und ihren Eltern.
Die Ziele des Projekts sind es, die wichtigsten sozialen Kompetenzen auf dem Gebiet der pädiatrischen Versorgung zu identifizieren, diese mit den besten Lehrmethoden und Strategien zu verknüpfen, um geeignete Richtlinien und Lehr- sowie Lernmaterialien für den pädiatrischen Unterricht entwickeln zu können.
Weiterführende Informationen:
Förderung:
EU- Horizon 2020 Marie Sklodowska-Curie Global Fellowship
Projektlaufzeit:
07/2015 - 12/2017
Ansprechpartnerin am Institut:
Inga Hege (Gastwissenschaftlerin)
Projekt-/Kooperationspartner:
Zusammenfassung:
The European Commission estimates in the report "Patient Safety and Quality of Care" that each year 8 - 12% of hospitalized patients suffer from adverse events, including errors in diagnosis. One reason for the occurrence of such errors is a lack of clinical reasoning skills, a core competency that medical students have to learn during their studies.
Clinical reasoning is often taught in face-to-face courses such as bedside-teaching, problem-based tutorials or during internships. Since the early nineties virtual patients (VPs) became more and more important in medical education to teach clinical reasoning skills. The knowledge gap this project intends to address is, that there is no evidence how VP design variations influence clinical reasoning acquisition and that it is not fully understood how VPs teach clinical reasoning and how this process could be improved. Therefore, in this project research will be undertaken to develop and assess an effective clinical reasoning tool to be embedded into VPs, and create guidelines on how to implement the tool based on the outcomes of an interdisciplinary grounded theory approach. Such a detailed elaboration of clinical reasoning in VPs will improve students' diagnostic skills potentially leading to a reduction of diagnostic errors, avoiding unnecessary treatment and pain for patients and reducing healthcare costs.
ENeA - Ein internationales webbasiertes Fortbildungsangebot für Gesundheitsberufe
Förderung:
EU Projekt "Long-term effects of early nutrition on later health"
Projektlaufzeit:
11/2011 - 06/2012
Ansprechparter am Institut:
Daniel Tolks (Gastwissenschaftler)
Projekt-/Kooperationspartner:
Univ. Prof. Dr. med Berthold Koletzko (Dr. v. Haunersches Kinderspital)
Die Early Nutrition eAcademy ist eine Kooperation, initiiert durch die Early Nutrition Academy und dem Lehrstuhl für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität. Ziel dieses Zusammenschlusses ist die Bereitstellung von akkreditierten webbasierten Weiterbildungsangeboten im Bereich Early Nutrition für Akteure im Gesundheitswesen. Die E-Learning-Module beinhalten Informationen über aktuelle Studien, Erkenntnisse und Forschungsprojekten aus diesem Forschungsfeld. Die unterschiedlichen Zielgruppen wie Ärzte, Pfleger, Ernährungswissenschaftler, und Hebammen sollen mit zielgruppenspezifischen Angeboten zur Fortbildung angesprochen werden. Das E-Learning-Angebot richtet sich dabei an ein internationales Publikum.
In einem Pilotmodul wurde ein Weiterbildungsangebot für Ärzte im Lernmanagementsystem Moodle entwickelt. Es ist aus interaktiven Grafiken, Tests, Videos, Podcasts und virtuellen Patientenfällen aufgebaut. Das Angebot ist durch die bayerische Landesärztekammer zertifiziert, eine internationale Zertifizierung ist geplant.
Förderung:
Projektlaufzeit:
10/2018 - 09/2020
Ansprechpartner:innen am Institut:
Projekt-/Kooperationspartner:
Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, LMU München, Prof. Frank Fischer
Zusammenfassung:
Das Verbundprojekt ForschenLernen beschäftigte sich mit den Effekten Forschenden Lernens auf den Kompetenzerwerb von Hochschulstudierenden (weitere Infos zu ForschenLernen 1). Im Zentrum des Teilprojektes „Kompetenzentwicklung II“ stand dabei die Frage, inwiefern eine Stärkung der Forschungsorientierung in der Hochschullehre einen geeigneten Ansatz darstellt, um die Wissenschaftskompetenz bzw. die Kompetenz des wissenschaftlichen Denkens und Argumentierens (WDA) auf Seiten der Studierenden zu fördern. Diese Kompetenz ist Voraussetzung für die kritische Betrachtung von Forschungsergebnissen und stellt die Basis für eine Heranführung von Hochschulstudierenden an evidenzbasierte Praxis dar.
Das Transferprojekt zielt darauf ab, die in ForschenLernen entwickelten Instrumente sowie die beforschten Lehrformate an mehreren Standorten curricular zu implementieren. Zum einen kommt ein Messinstrument zur evaluativen Erfassung individueller WDA-Kompetenzen zum Einsatz, das Studierende auch zur Reflexion über den Stellenwert von Forschungsergebnissen und -methoden anregen soll. Zum anderen wird das Konzept der Clinical Case Discussion (CCD), welches sich in den Studien von ForschenLernen als förderlich für den Erwerb studentischer WDA-Kompetenzen erwiesen hat, im Medizinstudium weiter etabliert. Darüber hinaus wird das Format als Teacher Case Discussion (TCD) für die Lehramtsausbildung adaptiert, um die WDA-Kompetenzen Lehramtsstudierender im konkreten Bezug auf authentische Fälle aus dem schulischen Kontext zu fördern.
Förderung:
Virtuelle Hochschule Bayern (vhb)
Projektlaufzeit:
01/2017 – 03/2018
Ansprechpartnerin am Institut:
Angelika Simonsohn
Projekt-/Kooperationspartner:
Zusammenfassung:
Eine reibungslose interprofessionelle Zusammenarbeit in der Patientenversorgung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Im neuen Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) spiegelt sich dies durch zahlreiche Lernziele zu interprofessioneller Kompetenz wider.
Die Abbildung dieser Lernziele in der medizinische Lehre ist derzeit insbesondere im Hinblick auf die Zusammenarbeit von Medizin und Therapieberufen noch nicht ausreichend gewährleistet und es fehlen geeignete Lernszenarien, mit denen sich die Studierenden auf die Zusammenarbeit im therapeutischen Team vorbereiten können. Solch ein Angebot soll mit diesem Projekt zur Verfügung gestellt werden.
Die im NKLM genannten Ziele können nicht allein durch theoretisches Wissen erreicht werden, deshalb soll das interprofessionelle Lernen beispielhaft in einem Fachgebiet und für eine definierte und praxisrelevante interprofessionelle Schnittstelle angewendet werden: Medizin und Physiotherapie in der Rehabilitation.
Ziel ist es, anhand von Grundlagenkapiteln, Fallbeispielen und Teamszenarien
- die Bedeutung einer reibungslosen interprofessionellen Zusammenarbeit für die Qualität der Patientenversorgung zu vermitteln,
- Verantwortungsbereiche, Schnittstellen, Teamstrukturen und Prozesse zu identifizieren,
- die Kompetenzen und Tätigkeiten der zusammenarbeitenden Berufsgruppen darzustellen und
- zentrale Situationen der interprofessionellen Zusammenarbeit aufzuzeigen und zur Reflexion anzuregen.
Über Themenforen, Chat und gemeinsame Aufgabenbearbeitung soll der Austausch zwischen den Kursteilnehmer der beiden Professionen gefördert werden.
Das fertig entwickelte Online-Seminar wird ab dem SoSe 2018 über die Virtuelle Hochschule Bayern bereitgestellt. Im Medizinischen Curriculum München (MeCuM) soll das Lernangebot in Modul 23 im Block „Musculoskelettales System“ integriert werden, an der OTH soll es Bestandteil des Moduls „Clinical reasoning“ werden.
Begleitend zur Integration in die beiden Studiengänge soll erforscht werden, welchen Beitrag der Kurs zur Verbesserung der interprofessionellen Kooperation leisten kann. Es soll insbesondere erforscht werden, welchen Einfluss das gemeinsame Lernen hat auf
die Einstellung zur Bedeutung von Kooperation für die Qualität der Patientenversorgung, die Haltung gegenüber der anderen Profession und die Bereitschaft zur Kooperation.
Förderung:
Projektlaufzeit:
04/2017 - voraussichtlich 05/2023
Ansprechpartnerin am Institut:
- Nicole Heitzmann (Ehemalige)
- Martin Fischer
Projekt-/Kooperationspartner:
- Prof. Dr. Frank Fischer
- Prof. Dr. Birgit Jana Neuhaus
- Prof. Dr. Andreas Obersteiner
- Prof. Dr. Kristina Reiss
- Prof. Dr. Ralf Schmidmaier
- Prof. Dr. Tina Seidel
- Prof. Dr. Kathleen Stürmer
- Prof. Dr. Matthias Siebeck, MME
- Prof. Dr. Stefan Ufer
- PD Dr. Christof Wecker
Zusammenfassung:
Die Forschergruppeninitiative hat sich zum Ziel gesetzt zu analysieren, wie simulationsbasierte Lernumgebungen im Hochschulstudium gestaltet und eingesetzt werden können, um den Erwerb von Diagnosekompetenzen insbesondere in frühen und mittleren Phasen des Kompetenzerwerbs instruktional zu fördern.
Besonderes Innovationspotenzial der geplanten Forschergruppe liegt dabei darin, dass Forscher/innen aus der Didaktik der Medizin, den Didaktiken der Mathematik, Physik und Biologie sowie aus der pädagogisch-psychologischen Lehr-/Lernforschung gemeinsam an der Thematik arbeiten. In diesen Bereichen wurde in den letzten Jahren intensiv zum Diagnostizieren geforscht.
Das DAM ist für das Teilprojekt 4 „Förderung von interaktiven Diagnosekompetenzen im simulierten Anamnesegespräch: Effekte der übernommenen Rolle und unterschiedlicher Reflexionsphasen“ federführend verantwortlich. Zudem ist das Institut am ebenfalls in der Medizin angesiedelten Teilprojekt 6 „Förderung von Kompetenzen des kooperativen Diagnostizierens in der ärztlichen Zusammenarbeit: Effekte von Kooperationsskripts und Reflexionsphasen“ inhaltlich maßgeblich beteiligt. Außerdem sind Ralf Schmidmaier und Martin Fischer an den Teilprojekten 2 und 3 beteiligt.
Weiterführende Informationen:
Förderung:
Projektlaufzeit:
03/2017 - 02/2020
Ansprechpartnerin am Institut:
Projekt-/Kooperationspartner:
FAMULUS will einen Beitrag zur Umsetzung der nationalen Bildungsstandards für Lehrerbildung und medizinische Ausbildung mithilfe digitaler Hochschullehre leisten. Das Projekt fokussiert dabei auf Diagnosekompetenzen, die in vielen Studiengängen relevant und für viele berufliche Tätigkeiten kritisch sind. Ziel ist es, Bedingungen für den effektiven Einsatz von computergestützten Fallsimulationen zur Förderung von Diagnosekompetenzen in der Hochschullehre zu ermitteln. Gegenstandsbereiche sind die Ausbildung in der Medizin und im Lehramt.
Während im Hochschulstudium die Aneignung der konzeptuellen Wissensbasis unterstützt wird, gibt es bisher zu wenige Möglichkeiten für Studierende, das eigene Handeln in praktischen Diagnosesituationen mit entsprechendem lernförderlichem Feedback zu erproben. Online-Fallsimulationen bieten sich zur Förderung sowie zur Messung von Diagnosekompetenzen an. Im Rahmen dieses Projekts sollen (1) neue Möglichkeiten der automatischen Textanalyse für adaptives Feedback auf die Diagnose- und Begründungsversuche von Lernenden bei der Bearbeitung von Fallsimulationen untersucht und (2) Möglichkeiten der Kooperationsunterstützung von digitalen Medien daraufhin untersucht werden, inwieweit kooperatives Lernen rund um die Fallsimulationen gefördert werden kann.
Weiterführende Informationen:
Webauftritt des Projekts FAMULUS
Förderung:
Vorbereitungskurs Kenntnisprüfung und Anpassungslehrgänge für Gesundheitsfachberufe: Europäischer Sozialfonds für Deutschland (ESF), Bundesmittel
Berufsbezogener Deutschkurs (nach §13 DeuFöV): Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
Projektlaufzeit:
08/2016 - Ende 2021
Ansprechpartner:innen am Institut:
- Fabian Jacobs (Projektleitung)
- Martina Braun (Leitung Vorbereitungskurse auf die ärztliche Kenntnisprüfung und Fachsprachkurse/ Projektmanagement)
- Stefan Höne (Ehemaliger)
- Valérie Fricke (Leitung Anpassungsmaßnahmen für Gesundheitsfachberufe/ Projektmanagement)
- Holger Lenz (Gastwissenschaftler)
Kontakt für Kursinteressent:innen:
MED-International-LMU@med.uni-muenchen.de
Projekt-/Kooperationspartner:
Förderung:
Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Projektlaufzeit:
07/2015 - 12/2016
Ansprechpartnerin am Institut:
Anja Härtl (Ehemalige)
Projekt-/Kooperationspartner:
Arbeitsgruppe Fakultätsentwicklung des Kompetenznetzes Medizinlehre Bayern
Zusammenfassung:
Auf der Grundlage einer Erhebung der medizindidaktischen Curricula für die Dozentenfortbildungen in Bayern wird ein bayernweites Curriculums Medizindidaktik entwickelt. Unter Berücksichtigung der Schwerpunkte einzelner Standorte soll ein umfassendes medizindidaktisches Curriculum etabliert werden, das den Lehrenden die Möglichkeit bietet, an allen bayerischen medizinischen Fakultäten eine standardisierte Qualifikation zu erlangen.
Förderung:
Projektlaufzeit:
10/2014 - 03/2018
Ansprechpartner am Institut:
Projekt-/Kooperationspartner:
- Prof. Dr. Harald Mieg (Fachhochschule Potsdam)
- Wolfgang Deicke (Humboldt-Universität zu Berlin)
- Prof. Dr. Frank Fischer (Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, Ludwig-Maximilians-Universität München)
Zusammenfassung:
Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt ForschenLernen befasst sich mit der Frage, wie Forschendes Lernen wirkt und untersucht in diesem Zusammenhang Maßnahmen, die im Rahmen des Qualitätspaktes Lehre umgesetzt wurden. Das in München angesiedelte Teilprojekt untersucht die Effekte forschenden Lernens auf das wissenschaftliche Argumentieren Studierender (Scientific Reasoning and Argumentation) als zentralen Bestandteil von Wissenschafts- und Forschungskompetenz.
Übergeordnete Fragestellungen dabei sind:
- Durch welche Maßnahmen der Praxis- und Forschungsorientierung werden Kompetenzen des wissenschaftlichen Argumentierens bei Studierenden gefördert?
- Inwieweit sind die Effekte dieser Maßnahmen fachspezifisch bzw. über die Fächergrenzen hinaus generalisierbar?
- Inwieweit lassen sich Effekte hochschuldidaktischer Qualifizierungsmaßnahmen für Lehrende auf Kompetenzen der Studierenden zum wissenschaftlichen Argumentieren nachweisen?
Es werden quasi-experimentelle und experimentelle Designs verwendet, um Maßnahmen bzw. Gruppen von Maßnahmen in ihrer Wirkung auf die Kompetenzentwicklung der Studierenden zu untersuchen und zu vergleichen.
Zunächst wird untersucht, inwiefern sich Studierende mit unterschiedlichem Vorwissen (Studienanfänger vs. Studierende kurz vor Abschluss) und aus unterschiedlichen Domänen (Medizin, Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften) hinsichtlich der Kompetenz wissenschaftlichen Argumentierens unterscheiden. Vor dem Hintergrund der Vorarbeiten aus dem BMBF-Projekt KOMPARE wird ein Instrument zur Messung dieser Kompetenz ausgearbeitet. In enger Kooperation mit dem Teilprojekt „Formate“ erfolgt dann eine Kategorisierung unterschiedlicher Ausprägungen Forschenden Lernens. Auf Basis dieser Kategorien wird eine Auswahl besonders ausgeprägter Typenvertreter genauer untersucht.
Darüber hinaus wird im Rahmen einer Interviewstudie der Einfluss der hochschuldidaktischen Qualifikation Lehrender auf die Kompetenz wissenschaftlichen Argumentierens der Studierenden untersucht.
Schließlich wird ein Veranstaltungskonzept, das besonders erfolgversprechend für die Förderung wissenschaftlichen Argumentierens erscheint, als Intervention entwickelt und mit einem Kontrollszenario verglichen. Das Konzept wird jeweils mit Studierenden der drei ausgewählten Domänen experimentell untersucht.
Befragung bayerischer Medizin-, Zahn- und Tiermedizinabsolventinnen und -absolventen
Förderung:
Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Projektlaufzeit:
2014 - 2016
Ansprechpartnerinnen am Institut:
- Johanna Huber
- Mona Pfeiffer (Ehemalige)
Projekt-/Kooperationspartner:
Zusammenfassung:
Die Arbeitsgruppe Qualitätsmanagement und Absolventenbefragung des Kompetenznetzes Medizinlehre Bayern hat die nachhaltige Verbesserung der medizinischen Ausbildung zum Ziel und möchte daher auch den Berufseinstieg und -erfolg bayerischer Absolventinnen und Absolventen medizinischer Studiengänge besser verstehen. Da es in Deutschland zwar bereits verschiedene, auch medizinspezifische, Absolventenstudien, jedoch bislang noch keine longitudinale Untersuchung zu den Karrierewegen medizinischer, zahnmedizinischer und tiermedizinischer Absolventinnen und Absolventen gibt, war es das Ziel von Medi-BAP, eine bayernweite einheitliche Panelbefragung durchzuführen. Die erste Erhebungswelle erfolgte im Frühjahr 2016.
Förderung:
Projektlaufzeit:
09/2013 - 08/2019
Ansprechpartnerinnen am Institut:
- Nurith Epstein
- Mona Pfeiffer (Ehemalige)
Projekt-/Kooperationspartner:
- Prof. Dr. Manfred Prenzel (TUM School of Education, TU München)
- Prof. Dr. Birgit Neuhaus (Didaktik der Biologie, Ludwig-Maximilians-Universität München)
- Prof. Dr. Pascal Berberat (Medizindidaktisches Centrum für Ausbildungsforschung und Lehre, TU München)
- Prof. Dr. Stefan Herzig (Prorektor für Lehre und Studium, Universität zu Köln)

Die Doktorandenausbildung entwickelt sich von individuellen Promotionsformen hin zu mehr und stärker strukturierten Modellen wie Promotionsstudiengängen oder Graduiertenkollegs. Ziel des Projektes ist es, Zusammenhänge von Qualitätsmerkmalen der Promotionsphase und dem Karriereverlauf von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern in Medizin und Biologie am Beispiel der Wissenschaftsstandorte Bayern, Sachsen und Nordrhein-Westfalen zu untersuchen.
Das Projekt besteht aus drei Studien:
Im Rahmen einer zweijährigen Multikohorten-Panelstudie (Studie 1) werden Promovenden aller Universitäten der drei Standorte mit Fakultäten für Medizin und Biologie zu Beginn und im Verlauf ihrer Post-Doc-Phase retrospektiv zur Qualität ihrer Promotionsphase und longitudinal zum Verlauf ihrer wissenschaftlichen Karriere befragt.
Um ein tiefergehendes Verständnis für die individuellen beruflichen Situationen und Problemlagen von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern zu erlangen, werden in einer begleitenden qualitativen Studie (Studie 2) ausgewählte Studienteilnehmer mit Hilfe strukturierter Interview zu ihrem Karriereverlauf befragt.
Das Projekt richtet ein besonderes Augenmerk auf die Auswirkungen der Zunahme von Promotionen im Rahmen von strukturierten Promotionsprogrammen. Um die Qualität dieser Programme an den untersuchten Fakultäten sowie ihre intendierten Effekte auf die Qualität der Promotionsphase und der weiteren wissenschaftlichen Karriere der Teilnehmenden adäquat einschätzen und berücksichtigen zu können, werden parallel zum Panel Portfolios von Dokumenten, die die Programme beschreiben, erhoben und fragestellungsgeleitet analysiert (Studie 3).
Weiterführende Informationen:
Förderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektlaufzeit:
01/2012-12/2015
Ansprechpartner am Institut:
Jan Kiesewetter
Projekt- und KooperationspartnerInnen:
- Prof. Dr. Frank Fischer, Abteilung für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologe, LMU München
- Prof. Dr. Cornelia Gräsel, Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologe, BU Wuppertal
Zusammenfassung:
Im Rahmen des Projekts soll die Kompetenz zum evidenzbasierten Argumentieren in Feldern der Erziehungswissenschaft und der Medizin untersucht werden. Dabei wird in zwei Studien der Forschungsschwerpunkt auf die Entwicklung der Kompetenz gelegt. Ziel der Längs- und Querschnittstudie ist die Entwicklung eines Kompetenz-Stufen-Modells. In einer dritten Studie mit quasiexperimentellem Design wird die Zusammensetzung der Kompetenz im Hinblick auf Dimensionen des Wissens und Könnens untersucht. Langfristig sollen Messinstrumente für die Kompetenz zum evidenzbasierten Argumentieren entwickelt und erprobt werden, die in der Ausbildungspraxis von Lehrern und Pädagogen Anwendung finden können.
Einige der konkreten rahmengebenden Forschungsfragen des Projekts lauten:
- Welche Stufen und Dimensionen der Kompetenz zum evidenzbasierten Argumentieren können empirisch identifiziert und unterschieden werden?
- Inwiefern sind bereits vorhandene Modelle aus dem Bereich der medizinischen Ausbildung in den pädagogischen Bereich übertragbar?
- Inwiefern lässt sich eine Entwicklung der Kompetenz im Verlauf des Studiums feststellen?
- Welche kognitiven Voraussetzungen stehen in welcher Weise mit der Kompetenz in Zusammenhang?
Förderung:
Lehre@LMU (Qualitätspakt Lehre), Förderung von innovativen Lehrkonzepten
Projektlaufzeit:
01/2019 - 12/2020
Ansprechpartner:innen am Institut:
- Holger Lenz (Projektleitung, Ehemaliger)
- Thomas Bischoff (Projektleitung)
Projekt-/Kooperationspartner:
OFIF - Orientieruns- und Fachkommunikationskurse mit Interkulturellem Fokus
Zusammenfassung:
Laut Studienstatistik der LMU waren im Wintersemester 2018/19 5.548 Studierende im Studiengang Humanmedizin eingeschrieben. 22,17% dieser Studierendengruppe (N=1.230) hatten dabei keinen in Deutschland erworbenen Studienabschluss und wurden dementsprechend als Bildungsausländer gezählt.
Die Forschungslage zu internationalen Studierenden der Humanmedizin hat gezeigt, dass diese Zielgruppe oft besonders von zusätzlichen Unterstützungsangeboten akademischer und vor allem sprachlicher Ausprägung profitiert. Das Projekt MedVidi verfolgt das Ziel, die sprachlichen, kommunikativen und fachlichen Kompetenzen internationaler Studierender der Humanmedizin an der LMU zu fördern.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein Repositiorium medizinischer Lehrvideos entwickelt, das internationalen Studierenden zusätzliche Impulse im Lernprozess sprachlicher und kommunikativer Besonderheiten in Kommunikationssituationen bietet. Fokus liegt dabei auf Kontexten, die im medizinischen Lern-, Prüfungs- und Arbeitsalltag regelmäßig vorkommen. Folgende Szenarien werden in den Videos abgebildet:
- Anamnesegespräch (Arzt-Patienten-Gespräch)
- Körperliche Untersuchung (Anweisungen)
- Aufklärungsgespräch vor einer OP
Zu jedem der oben genannten Szenarien werden 3-4 Versionen entwickelt, in denen häufig auftretende Kommunikationshürden behandelt werden (z.B. der Patient spricht Dialekt, der Patient kooperiert nicht, der Patient spricht kaum Deutsch, etc.)
Die Entwicklung der insgesamt 12-15 Videos wird in folgenden Schritten vollzogen:
- Unter Berücksichtigung der aktuellen Datenschutzverordnung und in Absprache mit der Ethikkommission des Klinikums der LMU werden echte Arzt-Patienten-Gespräche zu den oben genannten Szenarien per Audiogerät 'live' aufgezeichnet
- Die Gespräche werden transkribiert und anonymisiert
- Die transkribierten Gespräche werden von einer wissenschaftlichen Hilfskraft aus dem Bereich Deutsch als Fremdsprache hinsichtlich ihrer fach- und allgemeinsprachlichen Struktur wissenschaftlich analysiert.
- Die zusammengefassten Analyseergebnisse bilden die Grundlage für situationsspezifische 'Schablonen'
- Auf Grundlage der 'Schablonen' und unter Berücksichtigung kommunikativer und sprachlicher Defizite internationaler Studierender werden Skripte für Fallbeispiele verfasst
- Die Skriptentwicklung wird von einer medizinischen Hilfskraft betreut und fachlich geprüft
- Die Skripte werden unter Leitung von Herrn Thomas Bischoff verfilmt und veröffentlicht
Weiterführende Informationen/Unterstützung des Projekts:
Für die Aufnahme echter Arzt-Patienten-Gespräche sucht die Projektleitung dringend Ärzte in und um München. Falls Sie das Forschungsprojekt in dieser Hinsicht unterstützen möchten/können, kontaktieren Sie bitte Herrn Holger Lenz (089-4400-53295) oder Herrn Thomas Bischoff (089-4400-57206) oder wenden Sie sich per Email an ofif@med.uni-muenchen.de.
Kooperationspartner des Projekts:
- Klinik für Anästhesiologie (Klinikum der LMU)
- Poliklinik 4 (Klinikum der LMU)
- Medizinische Klinik und Poliklinik 3 (Klinikum der LMU)
- Urologische Klinik und Poliklinik (Klinikum der LMU)
Förderung:
Robert Bosch Stiftung
Projektlaufzeit:
03/2018 - 02/2022
Ansprechpartnerin am Institut:
Kooperationspartner:
Institut für Gesundheitsforschung und Bildung (IGB) Universität Osnabrück


Das Graduiertenkolleg ILEGRA ist ein strukturiertes dreijähriges Promotionsprogramm für Nachwuchswissenschaftler*innen aus der Medizin, Pflege, Hebammenkunde, Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. ILEGRA wird in Kooperation mit dem Institut für Gesundheitsforschung und Bildung der Universität Osnabrück und dem Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin der LMU angeboten.
Ziel des Graduiertenkollegs ist es, Fragestellungen zur interprofessionellen Lehre und Didaktik im Gesundheitsbereich im Rahmen von Promotionsprojekten zu erforschen. Dabei sollen die Ergebnisse einen maßgeblichen Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung der interprofessionellen Lehre und zur Verbesserung der Versorgungssituation der Patient*innen leisten.
Im Fokus der Dissertationen sind: Vermittlung, Evaluation und Prüfung von interprofessioneller Lehre.
Das Programm von ILEGRA umfasst Workshops/Scientific Retreats an beiden Universitäten, Erstellung von Qualifying Papers, Vorträge von Gastwissenschaftlern. Im Rahmen einer Exkursion besteht die Möglichkeit einen Einblick in internationale Konzepte und Methoden von interprofessioneller Ausbildung zu erhalten. Die Betreuung der Promotionsprojekte der Doktorand*innen erfolgt durch Wissenschaftler*innen beider Universitäten und nationale und internationale Expert*innen.
Die zentrale Koordinierung des Graduiertenkollegs erfolgt durch die Universität Osnabrück.
Weiterführende Informationen:
Webauftritt des Graduiertenkollegs ILEGRA (externer Webauftritt der Universität Osnabrück)
Abschlussveranstaltung des Graduiertenkollegs ILEGRA am 29.04.2022 (externer Webauftritt der Robert Bosch Stiftung)
Förderung:
LMU Center for Leadership and People Management
Projektlaufzeit:
03/2016 - 03/2017
Ansprechpartner:innen am Institut:
Bärbel Otto (Gastwissenschaftlerin)
Projekt-/Kooperationspartner:
- Alexander Benz
- Prof. Claudia Bausewein
- Prof. Jörg Schelling
- Dr. Pia Heußner
- Dr. Petra Carl
- Annegret Roemheld
- Vorklinische und klinische Abteilungen an der LMU München
Zusammenfassung:
Das Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Kommunikation bei Medizinstudierenden und bei den DozentInnen, um die Ausbildung zu optimieren und die Studierenden auf die Prüfung kommunikativer Elemente im zweiten Staatsexamen vorzubereiten.
Im Rahmen des Projektes wird ein Kommunikationskonzept für das Medizinische Curriculum München (MeCuM) entwickelt. Es werden einheitliche Grundstandards für alle longitudinalen Kommunikationsangebote in der Vorklinik und in der Klinik erarbeitet und als Kommunikations-Curriculum in das MeCuM implementiert. Zur Verbesserung wird eine gezielte Dozentenschulung für kommunikative Elemente durchgeführt. Weiterhin werden E-Learning-Angebote zur Steigerung der kommunikativen Fähigkeiten im Kommunikations-Curriculum eingeführt.
Nach der Approbationsordnung wird seit 2012 ärztliche Gesprächsführung im Staatsexamen geprüft. Daher ist geplant, neue Formate zur Prüfung von kommunikativen Fähigkeiten im Kommunikations-Curriculum zu etablieren, um die Studierenden gezielt auf die mündliche Prüfung der Kommunikation im zweiten Staatsexamen vorzubereiten.
Eein Instrument zur Entwicklung der ärztlichen Professionalität
Förderung:
Projektlaufzeit:
11/2015 - 12/2016
Ansprechpartnerinnen am Institut:
- Saskia Füngerlings (Ehemalige)
- Anja Härtl (Ehemalige)
Projekt-/Kooperationspartner:
PD Dr. med. Matthias Angstwurm (Medizinische Klinik IV, LMU Klinikum München)
Zusammenfassung:
Die Portfolioarbeit gewinnt in der medizinischen Ausbildung zunehmend an Bedeutung. Ein Bereich der studentisch-medizinischen Ausbildung, in dem Portfolios immer häufiger eingesetzt werden betrifft die praktisch ärztliche Ausbildung. So ersetzen Portfolios weitreichend Logbücher an Lehrkrankenhäuser. Als Grund für diese Entwicklung wird das steigende Interesse an einer reflektiven Praxis in der Ausbildung gesehen. Logbücher werden als Sammlungen von Aufgaben betrachtet, während Portfolios zusätzlich eine kritische Reflexion von Lernenden verlangen.
Ziel des Projekts ist zunächst die Durchführung einer Bedarfsanalyse mit Dozierenden und Studierenden des Praktischen Jahres zur Ermittlung von Anforderungen an ein E-Portfoliosystem.
Im Vordergrund stehen hierbei die Fragen:
- welche Aspekte muss eine Plattform bieten, um einen deutlichen Vorteil gegenüber den bisherigen Logbüchern leisten zu können und
- welchen Bedarf gibt es, den selbstgesteuerten Lernprozess am Arbeitsplatz durch ein E-Portfolio zu unterstützen?
Weiterhin sollen im Rahmen einer Vorstudie erste Ergebnisse zum selbstgesteuerten Lernen PJ-Studierender vorgelegt werden. In diesem Kontext wird eine Lernzielanalyse der vorliegenden Logbücher Studierender des Tertials der Inneren Medizin aus den Jahren 2014 – 2016 durchgeführt.
Förderung:
Projektlaufzeit:
05/2015 - 04/2016
Ansprechpartner am Institut:
- Daniel Tolks (Ehemaliger)
- Thomas Bischoff
Projekt-/Kooperationspartner:
Institut für Allgemeinmedizin der Medizinischen Fakultät
Zusammenfassung:
Das Institut für Allgemeinmedizin hat in Kooperation mit dem Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung begonnen, Podcasts zu drehen. Diese Podcasts sollen in ein strukturiertes Inverted Classroom-Konzept integriert werden. Zu diesem Konzept zählt neben den Podcasts eine online Überprüfung der Inhalte durch Quizze. Am Beispiel der Allgemeinmedizin wird eine Methodik der Entwicklung und Implementierung der Inverted Classroom-Methode entwickelt und evaluiert, die in anderen Bereichen der medizinischen Ausbildung der LMU und anderen Universitäten angewendet werden kann. Das Konzept wird zunächst im L7 Kurs des klinischen Studienabschnitts curricular verortet.
Förderung:
Förderprogramm für Forschung und Lehre (FöFoLe)
Projektlaufzeit
02/2015 – 12/2016
Ansprechpartner am Institut:
Projekt-/Kooperationspartnerinnen:
- Dr. Janine Netzel
- Barbara Saravo
- Dr. Marion Schmid-Huber
Zusammenfassung:
AssistenzärztInnen übernehmen von Beginn ihrer Weiterbildung an informelle Führungsverantwortung in zumeist interprofessionell zusammengestellten Teams, auf die sich viele nicht hinreichend vorbereitet fühlen. Trotz der Bedeutung der systematischen Vermittlung von Führungskompetenzen in der ärztlichen Aus- und Weiterbildung hat bislang noch keine sichtbare Implementierung von Trainingsmaßnahmen stattgefunden.
Derzeit wird am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München ein „Leadership Quality Training“ für AssistenzärztInnen mit dem Ziel durchgeführt, konkrete Führungskompetenzen zu entwickeln. Dabei stehen transformationales Führungsverhalten wie Empathie und Wertschätzung sowie transaktionale Kompetenzen wie der Klärung von Verantwortlichkeiten im Zentrum, die im Klinikalltag und in der interprofessionellen Zusammenarbeit hohe Relevanz haben.
In dieser Studie soll überprüft werden, ob durch eine 4-wöchige Intervention zu Verhaltensänderungen hinsichtlich praxisrelevanter Führungskompetenzen angestoßen werden kann.
Förderung:
Projektlaufzeit:
01/2015 - 3/2018
Ansprechpartnerin am Institut:
Projekt-/Kooperationspartner:
- Berufsfachschule für Krankenpflege Maria Regina, München
- Staatliche Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum der Universität München
- Private Berufsfachschule für Krankenpflege Dritter Orden und Barmherzige Brüder, München
- Berufsfachschule für Krankenpflege der Schwesternschaft München vom BRK, München
- Arbeitsgruppe KomMeCuM (Leitung Prof. Dr. med. Claudia Bausewein)
- Dr. Kathrin Dethleffsen, LMU Co.Med (Curriculumsoptimierung Medizin, Vorklinik)
Zusammenfassung:
Im Seminar FInKo lernen Medizinstudierende und Gesundheits- und Krankenpflegeschüler/-innen die Durchführung und Moderation interprofessioneller Fallbesprechungen. Das Überbringen der Entscheidungen aus den Fallbesprechungen wird in simulierten Visitensituationen erprobt. Ein Seminar umfasst 16 Stunden in denen Medizinstudierende und Gesundheits- und Krankenpflegeschüler/-innen gemeinsam Fälle bearbeiten.
In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe KomMeCum unter Leitung von Frau Prof. C. Bausewein soll das Seminar „FInKo“ zur Förderung der interprofessionellen Kommunikation in MeCuM im Rahmen des longitudinalen Kommunikationscurriculums (KomMeCuM) implementiert werden. Zusätzlich wird dieses Seminar in die Curricula der Pflege aufgenommen.
Es ist geplant, weitere interprofessionelle Elemente durch die bisherigen Erfahrungen des FinKo-Seminars in die neu-strukturierte Patienten-orientierte Kommunikation des Kommunikationscurriculums KomMeCuM einfließen zu lassen.
Förderung:
Verein zur Förderung von Wissenschaft und Forschung
Projektlaufzeit:
seit 12/2014
Ansprechpartner am Institut:
Projekt-/Kooperationspartnerinnen:
Prof. Dr. med. Birgit Ertl-Wagner (Institut für Klinische Radiologie, LMU Klinikum München)
Dr. med. Hanna Zimmermann (Institut für Klinische Radiologie, LMU Klinikum München)
Zusammenfassung:
Im Rahmen des Forschungsvorhabens soll der Einfluss lauten Denkens sowie die Präsentation einer Patientenfotografie bei der Befundung von Röntgenaufnahmen des Thorax auf die Qualität der Befundung sowie auf die Nachhaltigkeit der Befundung untersucht werden.
Die Analyse von Laut-Denken-Protokollen ermöglicht die Identifikationen von Problemen bei der Befundung auf Seiten der Novizen im Vergleich zur Expertengruppe. Gleichzeitig soll untersucht werden, ob durch das laute Denken visuelle und kognitive Prozesse bei der Befundung gefördert werden. Durch die Präsentation einer Fotografie des Patienten auf der Röntgenaufnahme, wird ein persönlicher Bezug zum Patienten hergestellt. Es soll untersucht werden, ob dies Speicherprozesse der Patienteninformationen begünstigt. Bei der Befundung kommt Blickbewegungsmessung (eye tracking) zum Einsatz, um zusätzliche und validierende Daten über die Befundung zu erhalten.
Die Ergebnisse des Projekts sollen der Verbesserung der Aus- und Weiterbildung im Fach Radiologie dienen. Sie können ggf. in andere Kontexte mit ähnlichen Diagnoseprozessen transferiert werden. Ergebnisse des Projekts haben das Potential, im Rahmen der Aus- und Weiterbildung sowohl die Unterrichtsmaterialien (Röntgenaufnahmen mit Patientenfotografie), als auch die Unterrichtsmethodik (Befundung mit lautem Denken) im Hinblick auf eine kompetente Befundung (ähnlich einer Expertenbefundung) zu verbessern.
Förderung:
Projektlaufzeit:
04/2014 - 04/2017
Ansprechpartnerin am Institut:
Yvonne Pudritz (Gastwissenschaftlerin)
Projekt-/Kooperationspartner:
- Monika Andraschko, MBA (Klinikum der Universität München, Apotheke)
- Prof. Dr. Christian Wahl-Schott (LMU München, Fakultät für Chemie und Pharmazie, Dept. Pharmazie)
Zusammenfassung:
Ziel des Projektes ist die Erweiterung des Praxisbezugs des Approbationsstudiengangs Pharmazie durch eine deutliche Ausweitung des Unterrichts am Krankenbett und gemeinsame Lehrveranstaltungen für Humanmedizin- und Pharmaziestudierende sowie eine Förderung des Kontakts zum realen klinischen Patienten. Es soll bereits im Studium den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen der Apothekerinnen und Apotheker und der Ärztinnen und Ärzte stimulieren und damit die Grundlage für eine erfolgreiche Kommunikation an den Schnittstellen zwischen Medizin und Pharmazie im späteren Berufsleben bilden. Durch die verstärkte klinische Ausbildung der Pharmaziestudierenden und durch die interdisziplinäre Lehre zwischen Humanmedizin und Pharmazie soll der Stellenwert und die gesundheitspolitische Bedeutung des Apothekerberufes für die Zukunft nachhaltig gestärkt werden.
Ein Vergleich von strukturierten Promotionsprogrammen und individuellen Promotionen
Förderung:
Förderung für Forschung und Lehre Programm der LMU (FöFoLe)
Projektlaufzeit:
11/2014 - 05/2016
Ansprechparter:innen am Institut:
- Daniel Bauer (Ehemaliger)
- Mona Pfeiffer (Ehemalige)
Zusammenfassung:
Die Reform der Doktorandenausbildung entwickelt sich von einer individuellen Promotionsform hin zu mehr und stärker strukturierten Modellen wie Promotionsstudiengängen oder Graduiertenkollegs. Diese versprechen gegenüber individuellen Promotionsformen eine verbindlichere Betreuung, eine stärkere Vermittlung spezifischer und allgemeiner wissenschaftlicher und berufsqualifizierender Kompetenzen sowie eine bessere Fokussierung auf die Promotion mit weniger forschungsferner Belastung.
Bislang existieren wenig empirische Belege für den Erfolg dieser Programme. Das beantragte Projekt wird, anhand des FöFoLe und individueller medizinischer Promotionen an der LMU dazu beitragen, diese Forschungslücke zu schließen und Vorschläge zur Optimierung strukturierter Promotionsprogramme zu liefern. Dies soll im Rahmen von drei Teilstudien geschehen:
- Studie 1: Deskriptive Studie zur Erfassung der Publikationsproduktivität (Menge, Impact-Faktoren, Zitationskennzahlen) medizinischer Doktoranden dreier Promotionsjahrgänge (FöFoLe vs. Individual-Promotion)
- Studie 2: Struktur- und Prozessevaluation des FöFoLe mittels einer Onlinebefragung zu Betreuungsqualität, Einbindung in das Forschungsteam, Qualität der Lernangebote und anderen relevanten Aspekten
- Studie 3: Interviewstudie zur Erforschung individueller Faktoren der weiteren Karriereverläufe ehemaliger Promotionsstudierender anhand eines Extremgruppenvergleichs (erfolgreichste ehemalige Promotionsstudenten vs. Programmabbrecher).
Ein interprofessionelles Lernprojekt in Klinischer Pharmazie- Projektbericht über einen neuen Ansatz für die Lehre in Klinischer Pharmazie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU)
Förderung:
Projektlaufzeit:
09/2014 - 09/2017
Ansprechpartnerin am Institut:
Yvonne Pudritz (Gastwissenschaftlerin)
Projekt-/KooperationspartnerIn:
- Monika Andraschko, MBA (Klinikum der Universität München, Apotheke)
- Prof. Dr. Christian Wahl-Schott (LMU München, Fakultät für Chemie und Pharmazie, Dept. Pharmazie)
Zusammenfassung:
Zielsetzung
Unterricht am Krankenbett wird gerne in der Ausbildung von Medizinstudenten* eingesetzt, da dieser als wichtig zum Vermitteln und Erlernen von klinischen Fähigkeiten, Anamnese, sowie Kommunikation angesehen wird. Durch gemeinsamen Unterricht am Krankenbett für Humanmedizin-und Pharmaziestudenten soll der Praxisbezug des Studienganges Pharmazie verbessert und bereits im Studium der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Berufsgruppen simuliert werden. Es soll bereits früh die Grundlage für eine erfolgreiche Kommunikation an der Schnittstelle Medizin und Pharmazie gelegt werden.
Methode
Quasi-experimentelle Studie ohne Kontrollgruppe mit Vorher/Nachher-Vergleich der studentischen Wahrnehmung des interprofessionellen Kurses unter Verwendung des SPICE 2D-Fragebogens. Anwendung von qualitativen Methoden zur Evaluation der Wahrnehmungen und Meinungen zu interprofessionellem Lernen nach Durchführung der interprofessionellen Veranstaltung.
Ergebnisse
Die Pilotstudie hatte 15 Teilnehmer; in der ersten vollständigen Kohorte im Wintersemester 2015/2016 waren es 68 Teilnehmer. Die SPICE 2 D Auswertung ergab in beiden Gruppen eine positivere Einstellung zu interprofessionellem Arbeiten. Die Pilotstudie verzeichnete den größten Anstieg bei den männlichen Teilnehmern, im Wintersemester 2015/16 bei den Medizinstudenten. Die qualitative Auswertung ergab, dass das interprofessionelle Konzept von beiden Teilnehmergruppen sehr gut bewertet wurde, Verbesserungspotential wurde beim Wissensstand der Pharmaziestudenten in Bezug auf Therapieschemata und Medikamente gesehen. Den Pharmazeuten gefiel der „Einblick in den klinischen Alltag“ und der Austausch mit den Medizinern, bei dem das erwartete „Kompetenzgerangel“ ausblieb. Verbesserungsvorschläge betrafen den Ablauf und die Struktur der gemeinsamen Zeit auf Station.
Schlussfolgerung
Aufgrund der positiven Rückmeldungen wird POP Art auch in den kommenden Semestern für alle Pharmaziestudenten im 8. Fachsemester der LMU angeboten. Evaluationen werden kontinuierlich durchgeführt, und Verbesserungsvorschläge sollen zeitnah umgesetzt werden. Eine feste und nachhaltige Verankerung des Projektes in den Curricula beider Studiengänge ist geplant
*Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe sind im Sinne der Gleichbehandlung generell für beide Geschlechter zu verstehen.
Effektivität von unterschiedlichen instruktionalen Fehlern und Selbsterklärungsprompts
Förderung:
Projektlaufzeit:
07/2014 - 06/2016
Ansprechpartnerin am Institut:
Nicole Heitzmann (Ehemalige)
Projekt-/Kooperationspartner:
Prof. Dr. Robin Stark (Professur für Persönlichkeitsentwicklung und Erziehung, Universität des Saarlandes)
Zusammenfassung:
In den Projekt „Fallbasiertes Lernen mit fehlerhaften Lösungsbeispielen in der Medizin: Effektivität von unterschiedlichen instruktionalen Fehlern und Selbsterklärungsprompts“ sollen Erkenntnisse zum fehlerbasierten Lernen vertieft und erweitert werden.
Ein Ziel des Projekts ist es, den Einfluss unterschiedlicher Fehlerarten und domänenspezifischer Faktoren auf medizinische Diagnosekompetenz zu untersuchen. Eine zweite Frage betrifft die Wirkmechanismen beim Lernen mit instruktionalen Fehlern. In Vorarbeiten fanden sich Hinweise, dass instruktionale Fehler die Qualität der Informationsverarbeitung unterstützen. Welche Prozesse durch instruktionale Fehler unterstu¨tzt werden und wie sich unterschiedliche Arten von Fehlern und domänenspezifische Faktoren auf der Prozessebene auswirken, soll untersucht werden. Eine dritte Frage betrifft die instruktionale Unterstu¨tzung beim fehlerbasierten Lernen, die in den Vorarbeiten durch elaboriertes Feedback erfolgte. Diese Methode kann zu einer passiven Lernhaltung beitragen. Deshalb soll die Effektivität der Induktion von Selbsterklärungen durch Prompts untersucht werden. In welchem Ausmaß Prompts zur Selbsterklärung fehlerunspezifisch bzw. fehlerspezifisch sein mu¨ssen und inwieweit dies deren Wirkmechanismen beeinflusst soll beleuchtet werden.
Die Effektivität von Selbsterklärungsprompts hängt wahrscheinlich von Merkmalen der Lernenden ab. Neben vorhandener Diagnosekompetenz können motivationale Variablen relevant werden, deren Einfluss auf den Diagnosekompetenzerwerb und auf die Wirksamkeit der Selbsterklärungsprompts genauer untersucht werden soll. Daru¨ber hinaus soll die Stabilität der erzielten instruktionalen Effekte untersucht und deren Verwertbarkeit in der pädagogischen Praxis mit einer Feldstudie systematisch überprüft werden.
Förderung:
Projektlaufzeit:
10/2013 - 10/2015
Ansprechpartnerin am Institut:
Projekt-/Kooperationspartner:
Berufsfachschule für Krankenpflege Maria Regina, München
Zusammenfassung:
Ziel des Projektes ist es, die interprofessionelle Kommunikation bei Medizinstudierenden und Gesundheits- und KrankenpflegeschülerInnen zu fördern, um sie somit auf ihre zukünftige Zusammenarbeit vorzubereiten.
In dem Projekt lernen Medizinstudierende und Gesundheits- und KrankenpflegeschülerInnen anhand von vorgegebenen Strukturen Fallbesprechungen gemeinsam durchzuführen und zu leiten.
Beide professionelle Sichtweisen auf den jeweiligen Patientenfall werden hierbei dargestellt. Es werden gemeinsam Lösungsmöglichkeiten für die Problemsituationen diskutiert, um eine patientenorientierte Lösung zu entwickeln. Die Ergebnisse der Fallbesprechungen sind abgestimmte individuelle Therapiepläne, die zu einer effizienten und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung beitragen. In simulierten Visiten werden die erarbeiteten Behandlungspläne den jeweiligen PatientenInnen vorgestellt.
Entwicklung und Validierung eines Situational Judgment Test
Förderung:
Hildegard-Hampp-Humanitas-Preis
Projektlaufzeit:
07/2013 - 06/2016
Ansprechpartnerin am Institut:
Projekt/-Kooperationspartner:innen:
- Dr. Claudia Kiessling, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, LMU München
- Prof. Martha Merrow, Institut für Medizinische Psychologie, LMU München
- Alexander Benz, Institut für Medizinische Psychologie, LMU München
- Dr. Petra Carl, Institut für Medizinische Psychologie, LMU München
Zusammenfassung:
Kommunikative Kompetenzen sind für das ärztliche Handeln unverzichtbar. Internationale Organisationen zur medizinischen Ausbildung bezeichnen diese Kompetenzen mittlerweile als zentrale Teile medizinischer Professionalität.
Einen bedeutenden Aspekt stellt die ärztliche Empathiefähigkeit dar. Hierzu gehört das Aufnehmen von PatientInnenhinweisen auf soziale und emotionale Aspekte – so genannte Cues und Concerns. Empathiefähigkeit von ÄrztInnen führt erwiesenermaßen zu behandlungstechnischen Vorteilen für ÄrztInnen und PatientInnen. Die Förderung dieser Kompetenz muss daher ein anerkannter Teil der medizinischen Ausbildung werden, doch fehlt es an geeigneten Prüfungsinstrumenten, um den Studierenden strukturierte Rückmeldung über ihren Lernfortschritt zu geben. Situational Judgement Tests stellen eine ökonomische und für den Kompetenzerwerb nützliche Variante dar. Durch den Einsatz von realistischen Fällen wird situiertes und fallbasiertes Lernen angeregt. Dadurch soll die Empathiefähigkeit von Medizinstudierenden in der Arzt-Patienten-Kommunikation langfristig verbessert werden.
In drei aufeinanderfolgenden Studien wird ein video- und fallbasierter Situational Judgement Test für den formativen Einsatz im Medizinischen Curriculum München mit qualitativen und quantitativen Methoden entwickelt und mit anderen Prüfungsinstrumenten in diesem Bereich validiert. In einem letzten Schritt soll dieser Test ins Medizinischen Curriculum München implementiert und so den Medizinstudierenden dauerhaft zur Verfügung gestellt werden.
Förderung:
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Projektlaufzeit:
07/2012 - 11/2013
Ansprechpartner am Institut:
Daniel Bauer (Ehemaliger)
Projekt- und Kooperationspartner:
- Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Hamburg
- Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV, München
- National Institute for Medical Research (NIMR), Mbeya Research Center (MRC), Mbeya, Tansania
- Komfo Anokye Teaching Hospital, Kumasi, Ghana
Zusammenfassung:
Die Auswirkungen von partnerschaftlich durchgeführten Forschungsprojekten auf individuelle und institutionelle Forschungskapazitäten sind aus Mangel an kontextsensiblen Erhebungs- und Auswertungsinstrumenten bisher wenig erforscht. Im Rahmen des EDCTP Projektes "Fozivudine in Africa Trial Initiative" (FATI) sollen daher Indikatoren und Instrumente entwickelt werden, die die Evaluation von Capacity Development Aktivitäten im Bereich klinischer Forschung ermöglichen. Die entstehenden Evaluationswerkzeuge werden am MRC in Mbeya (Tansania) und am KATH in Kumasi (Ghana) eingesetzt und auf ihre Funktionalität geprüft. Langfristiges Ziel ist die Erstellung eines umfassenden Monitoring und Evaluation Manuals, das nach Abschluss des Projekts auch anderen Forschungsgruppen zur Verfügung gestellt werden soll.
Förderung:
Projektlaufzeit:
01/2012 - 01/2014
Ansprechpartnerin am Institut:
Nicole Heitzmann
Projekt-/Kooperationspartner:
- Hon.-Prof. Dipl.-Päd Christel Bienstein (Departement für Pflegewissenschaften, Universität Witten/Herdecke)
- Prof. Dr. Frank Fischer (Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, Ludwig-Maximilians-Universität München)
- Munich Center of the Learning Science (MCLS)
Zusammenfassung:
Studierende werden in der akademischen Ausbildung nicht ausreichend auf die spätere Zusammenarbeit im beruflichen Alltag vorbereitet. Um diese Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsberufen zu fördern sind interprofessionelle Schulungskonzepte vielversprechend.
Das Hauptziel des geplanten Vorhabens ist ein Beitrag zum Erkenntnisgewinn über professionsübergreifende Einsatzmöglichkeiten eines fallbasierten Lösungsbeispielansatzes zur Förderung diagnostischer Kompetenz. Eine Lernumgebung soll in einer in das medizinische Curriculum eingebetteten Hauptstudie untersucht werden und anschließend in einer Generalisierungsstudie die Transferierbarkeit in die Domäne der Pflege untersucht werden. Damit kann die Grundlage für ein interprofessionelles Schulungskonzept zur Verschränkung von Pflege- und Medizinstudium entwickelt werden.
In einem letzten Schritt wird ein Leitfaden entwickelt. In diesem wird angeleitet, wie der Ansatz zur Diagnosekompetenzförderung eingesetzt werden kann, um ein interprofessionelles Schulungskonzept in zukünftigen Curricula umzusetzen. Die Praxistauglichkeit der Lernumgebung soll durch State-of-the-Art Unterstützungsmaßnahmen verbessert und so der Einsatz in der universitären Ausbildung ermöglicht werden.
Internetgestützte Fallberichte und virtuelle Ringversuche in der externen Qualitätskontrolle medizinischer Laboratoriumsergebnisse
Förderung:
Ansprechpartnerin am Institut:
Nicole Heitzmann
Projekt-/Kooperationspartner:
- PD Dr. Michael Spannagl (INSTAND e.V.; Klinikum der Universität München, Abt. Hämostaseologie, Immungenetik, Transfusionsmedizin)
- Prof. V. Kiefel (Klinikum der Universität Rostock, Abt. Transfusionsmedizin und INSTAND e.V.)
- Prof. Dr. Grosse-Wilde, Dr. F. Heinemann (Institut für Immunologie der Universität Essen)
Zusammenfassung:
Externe Qualitätskontrolle in der Labormedizin erfolgt bisher durch den Vergleich von Messergebnissen, die in den jeweiligen Labors für Ringversuchsproben ermittelt wurden. An die Labore werden in diesem Prozess lediglich Erfolg oder Misserfolg zurückgespiegelt, ohne das eine Weiterqualifikation durch Lernen für die Institution damit verbunden ist. Durch eine spezielle Prozessierung der (meist lyophilisierten) Ringversuchsproben kann ebenfalls keine vollständige Kontrolle der routinemäßig ablaufenden Prozesse erfolgen, so dass qualitätssteigernde Maßnahmen von Externen nicht empfohlen werden können. Seit langem wird diese Limitierung der externen Qualitätssicherung als Hindernis einer Qualitätsverbesserung in der Labormedizin bemängelt. Um diesem Zustand zu begegnen werden derzeit in einem ersten Schritt die Bestellung, Ergebnis und Bewertungsmitteilung für die externe Qualitätssicherung bei INSTAND e.V. auf internetgestützte Verfahren umgestellt.
Im Rahmen des beantragten Forschungsprojektes soll die Qualitätssicherung der Laborwertbestimmungen um folgende zusätzliche Kriterien erweitert werden:
- Beurteilung der Qualität des eingesandten Materials,
- Qualität der Interpretation im Bezug auf eine klinische Situation und
- Qualität der Vorschläge für eine weitergehende laborchemische Diagnostik.
Um diese Qualitätsaspekte zu überprüfen, werden den Ringversuchsteilnehmern multimedial aufbereitete Aufgaben über eine Online-Plattform zur Verfügung gestellt. Diese sollen in Form von interaktiven Online-Kasuistiken und virtuellen Ringversuchen bearbeitet und anschließend evaluiert werden.
Ein vielversprechender Ansatz zur Förderung des Clinical Reasoning bei Medizinstudierenden?
Förderung:
Lehre@LMU
BMBF
Ansprechpartner am Institut:
- Marc Weidenbusch
- Martin Fischer
Projekt-/Kooperationspartner:
- Benedikt Lenzer (Ehemaliger)
- Jan Zottmann
- Jan Kiesewetter
- Christian Strobel (Ehemaliger)
Zusammenfassung:
Die Förderung des Clinical Reasoning bei Medizinstudierenden ist Gegenstand vielfältiger, aktueller Forschungsvorhaben. Die Methode der Clinical Case Discussion (CCD) wurde entwickelt, um bei Studierenden die komplexen Fähigkeiten des Clinical Reasonings strukturiert zu fördern. Das Format wird seit 2013 aufgrund einer studentischen Initiative an der LMU eingesetzt und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.
Ziel ist es herauszufinden, inwiefern das Format CCD geeignet ist, das Clinical Reasoning bei Medizinstudierenden zu verbessern. Bei der CCD werden in Kleingruppen von maximal 15 Studierenden Case Records bzw. Fälle aus dem New England Journal of Medicine (NEJM) strukturiert vorgestellt und diskutiert. Dabei stellt zunächst ein Studierender aus der Gruppe den Fall vor. Ein geschulter Peer-Moderator lenkt die Diskussion, dokumentiert Ideen und Ergebnisse. Weiterhin berät ein erfahrener Kliniker die Teilnehmer in fachlichen Fragen. Auf dem Fall basierend formulieren die Studierenden ein strukturiertes Assessment, erarbeiten eine Problemliste und ordern differentialdiagnostische Tests. Im Verlauf der Diskussion werden die Ergebnisse des realen Falles schrittweise präsentiert. Die Gruppe erstellt dann die Differentialdiagnose und versucht, einen Konsens über den letzten diagnostischen Test zu finden. Abschließend werden die Enddiagnose sowie deren Pathophysiologie erklärt und die CCD-Ergebnisse mit dem im Fall beschriebenen Vorgehen der Ärzte aus dem NEJM verglichen.
Kommunikation im Arzt-Patienten-Gespräch
Förderung:
Institut für Medizinische Lehre, Bern
Laufzeit:
01/2014 - 12/2018
Ansprechpartner am Institut:
Martin Fischer
Projekt-/Kooperationspartner:
- Prof. Dr. Christof Daetwyler (Drexel University, College of Medicine, Philadelphia)
- Prof. Dr. med Wolf Langewitz (Universitätsspital Basel)
- Institut für Medizinische Lehre, Universität Bern
Zusammenfassung:
Erstellung der Lehr und Lernplattform DocCom.Deutsch zur Verbesserung der situationsgerechten Kommunikation im Arzt-Patienten-Gespräch durch Darstellung von zwölf relevanten Gesprächssituationen im ärztlichen Alltag.
Entwicklung und Validierung von Evaluationsbögen für die persönliche Lehrevaluation im Humanmedizinstudium an der LMU München
Ansprechpartnerin am Institut:
Johanna Huber
Projekt-/Kooperationspartnerin:
Kathrin Dethleffsen, LMU Co.Med
Zusammenfassung:
In Zusammenarbeit mit dem vorklinischen Studienabschnitt werden für die gängigen Veranstaltungsformen im Studiengang Humanmedizin Fragebögen entwickelt. Die Fragebögen werden in einer 4-köpfigen Expertengruppe unter Berücksichtigung aktueller Fragebögen zur Evaluation universitärer Veranstaltungen erstellt. Die Validierung der erstellten Fragebögen erfolgt durch die Einschätzung der Relevanz der Items in einer Expertenumfrage (Studierende und Dozierende). Abschließend werden die überarbeiteten Fragebögen in ausgewählten Lehrveranstaltungen testweise eingesetzt. Die gewonnenen Daten werden einer Itemanalyse unterzogen, um die Konstruktvalidität der Fragebögen zu überprüfen.
Ein interprofessioneller Kurs der LMU für Schüler*innen und Studierende der Pflege, Pharmazie, Physiotherapie und Medizin
Förderung:
Studienzuschusskommission (StuZuKom)
Ansprechpartner:innen am Institut:
- Caroline Plett
- Franziska Wagner
- Martin Fischer
Mehr Informationen und Kontakt:

Mangelhafte Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe und kommunikative Defizite im stationären Setting führen zu Fehlern, gefährden die Patientensicherheit und verursachen unnötige Kosten. Auch wenn dieses Thema an Bewusstsein gewinnt, ist die Umsetzung im klinischen Alltag oft eine Herausforderung.
Deshalb haben im Rahmen des Studierende Exzellenz Programms (MeCuM StEP) 2017/2018 zwölf Medizinstudierende der Ludwig-Maximilians-Universität München ein Lehrprojekt zur Verbesserung der interprofessionellen Zusammenarbeit ins Leben gerufen und neben der bereits mehrmaligen Durchführung des Kurses, diesen auch erfolgreich in die Curricula verschiedener Professionen integriert.
Zielgruppe:
Teilnehmen können Schüler*innen und Studierende der Pflege, Physiotherapie, Pharmazie und Medizin, die bereits Klinikerfahrung gesammelt haben und mehr über das Thema „Interprofessionalität“ erfahren möchten.
Kursinhalte:
Das Konzept: Von der in vitro Simulationen hin zur in vivo Übung am realen Patienten!
Zu Beginn des Kurses findet ein noch junges didaktisches Design Anwendung. Hier erwartet die Teilnehmer*innen Deutschlands erster Escape Room der Medizindidaktik. Hierbei wird sich zeigen, ob diese sich als Team behaupten können!
Mit dem Ziel, die Qualität und Effizienz einer Patientenbehandlung zu optimieren, werden weiterhin Simulationen zu den Themenbereichen „Rollen und Verantwortung“ und „Fehlerkommunikation“ durchlaufen sowie eine interprofessionelle Visitensimulation durchgeführt. Jede Übungssession ist von Feedback begleitet und bietet die Möglichkeit zu diskutieren. Es soll dabei genügend Raum für Begegnung und Austausch zwischen den Professionen geschaffen werden.
Die Anwendung der kursvermittelten Kompetenzen können abschließend unter realen Bedingungen am Patienten überprüft werden.
Peer-Teaching-Konzept - Die Tutor*innen als interprofessionelles Team:
Wir sind eine interprofessionelle Gruppe von Schüler*innen, Studierenden und Absolvent*innen der Pflege, Pharmazie, Physiotherapie und Medizin. Allesamt haben wir selbst schon an diesem Kurs teilgenommen oder ihn entwickelt und sind von seinem Erfolg überzeugt.
IPC Kompakt fand bereits mehrmals statt, wird im Rahmen eines Peer-Teaching-Konzepts betreut, sowie wissenschaftlich beforscht.
Erarbeitung eines Wissenschaftscurriculums für Medizinstudierende an der LMU
Ansprechparter am Institut:
Martin Fischer
Projektkoordination:
Yvonne Hilpoltsteiner
Projekt-/Kooperationspartner:innen:
- Prof. Dr. T. Gudermann, Walther-Straub-Institut fuer Pharmakologie und Toxikologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
- Prof. O. Genzel-Boroviczény, Beauftragte der Fakultät für den L-Kurs, Neonatologie des Dr. von Hauner Kinderspital, Klinikum der Universität München, Campus Innenstadt
Hintergrund:
Der obligatorische Erwerb wissenschaftlicher Kompetenzen im Medizinstudium erlangt zunehmende Bedeutung in der Curriculumsplanung deutscher Hochschulen. Die Empfehlung des Wissenschaftsrates und zugleich Wunsch der Medizinstudierenden (Positionspapier der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschlan (bdmvd)) ist die bundesweite wissenschaftsorientierte Ausbildung als essentieller Baustein des künftigen Medizinstudiums.
Ziel:
Das Ziel von MeCum Science ist die Etablierung eines longitudinalen Wissenschaftscurriculums an der LMU. Es soll den Studierenden Kompetenzen vermitteln, die den künftigen ÄrztInnen verantwortungsvolles ärztliches Handeln auf wissenschaftlicher Grundlage ermöglichen.
Umsetzung:
Zunächst sollen über ein Curriculum Mapping bereits bestehende Unterrichtseinheiten mit dem Schwerpunkt Wissenschaft herausgefiltert und im zweiten Schritt inhaltlich aufeinander abgestimmt werden.
Übergeordnete Themen des Wissenschaftscurriculums:
- Wissenschaftliches Denken
- Literatursuche und EBM (Evidenzbasierte Medizin)
- Kritischer Umgang mit Daten
- Eigenes wissenschaftliches Arbeiten
- Kommunikation von Ergebnissen
Ein longitudinales Curriculum wird unter Zuhilfenahme der Lernziele des NKLM (Nationaler Kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin) (Kap. 6 und 14a) in Bezug auf die o.g. Themen erarbeitet und für Studierende und Dozierende transparent gemacht (u.a. über eine Website). Zudem sollen die wissenschaftlichen Kompetenzen der Studierenden über mehrere MeCuM Science Intensivblöcke gezielt geschult werden. Eine Schärfung des bereits bestehenden Moduls 6 (Wissenschaftsmodul) beinhaltet u.a. die Erarbeitung einer eigenen schriftlichen Projektarbeit der Studierenden, die am Ende mündlich präsentiert wird.
Einführung eines Patientensicherheitscurriculums im Medizinischen Curriculum München
Ansprechpartner am Institut:
Jan Kiesewetter
Projekt-/Kooperationspartner:
Institut für Notfallmedizin am Klinikum der LMU München
Zusammenfassung:
Im Rahmen des Projekts soll sichergestellt werden, dass die Medizinstudierenden die Lernziele zum Thema Patientensicherheit und Fehlermanagement erreichen. Es findet eine Orientierung am Lernzielkatalog Patientensicherheit für das Medizinstudium statt.
Zunächst wurde ein Curriculum Mapping durchgeführt, bei dem Veranstaltungen zum Thema Patientensicherheit identifiziert wurden. Die Dozenten der Veranstaltungen konnten angeben, welche Lernziele ihre Veranstaltungen erfüllen.
So identifizierte Lücken im Curriculum sollen mit der Erstellung neuer oder Abänderung vorhandener Veranstaltungen ausgefüllt werden.
Als Startpunkt für das Gesamtcurriculum ist das Wintersemester 2017/18 geplant.