Arbeitsprogramm
Ermittlung des optimalen Behandlungskonzepts in interdisziplinären Falldiskussionen
Regelmäßige gemeinsame Visiten von Neurologen, Neuroradiologen und Neurochirurgen bei interventionell bzw. operativ zu behandelnden Patienten
Wöchentliche Interdisziplinäre Fall-Konferenz
Durchführung von diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen
Klare Regelung für Notfälle
Definierte Protokolle für die akute Schlaganfall-Diagnostik (MRT: Diffusions / Perfusions-mismatch; DWI / FLAIR mismatch; CCT: Core/Penumbra Differenzierung; extra- und transkranielle Doppler-/Duplexsonographie, EKG etc.) mit 24h-Verfügbarkeit an 7 Tagen/Woche
Klar definierte Behandlungs-Pfade (Standard Operating Procedures)
Zentrale Terminplanung für Untersuchungen/Eingriffe (Sekretariat)
Interdisziplinäre Ambulanz am ISZM
Anlaufstelle für Patienten mit komplexen/r Gefäßbefunden / Gesamtkonstellation, oder bereits bestehender Indikationen für eine Behandlung (Patientenvorstellung)
Dokumentation von Verläufen mittels klinischer Skalen.
Systematische Nachuntersuchungen von Patienten zu definierten Zeitpunkten mittels klinischer Skalen und Zusatzuntersuchungen (Bildgebung, Doppleruntersuchung, DSA, etc)
Gemeinsame Datenbank
Vorgehaltene Verfahren (Auswahl)
Bildgebung
- MR-Tomographie bei 1.5 und 3 Tesla
- Computertomographie (64-Zeiler, 128-Zeiler, Dual-Source CT der neuesten Generation)
- Doppler- und Duplexsonographie
- 3D Rotationsangiographie (biplanare Anlage)
- Myelographie
- Kontinuierliches Transkranielles Emboliemonitoring
- Hirn-Perfusions SPECT
Interventionelle Neuroradiologie
- StentingMechanische Rekanalisation bei akuten Schlaganfällen
- Stenting
- Aneurysmacoiling
- Embolisation von Angiomen und Durafisteln
Neurochirurgie
- Intraoperatives CT, CT-Angiographie und Indocyaningrün Angiographie
- Intraoperatives Monitoring (IOM)
- kontinuierliches TCD- und EEG-Monitoring
- Neuronavigation
- Microdoppler
Cyberknife Zentrum
Das erste deutsche Cyberknife für die robotisierte rahmenlose Radiochirurgie in Gehirn und Wirbelsäule steht ganztägig zur Verfügung. Das Cyberknife Zentrum ist dem LMU Klinikum unmittelbar benachbart und über Netzwerk mit diesem verbunden. Dadurch können die im Klinikum erhobenen Befunde und digitalen Bilddaten direkt online in die radiochirurgische Therapieplanung mit dem Cyberknife integriert werden. Die Behandlungen erfolgen ambulant und haben einen Zeitbedarf von 1 bis 2 Stunden.
Entwicklung neuer Therapieverfahren
Die Entwicklung und Evaluation neuer Therapieverfahren gehört zu den zentralen Zielen des Zentrums und bezieht sich auf alle Bereiche der Patientenversorgung einschließlich der Rehabilitation.
Zu den Schwerpunkten am ISZM gehören:
- Moderne Verfahren der Gefäßrekanalisation (Stent-Retriever Thrombektomie, Aspiration)
- Neue Strategien in der Bestrahlung von Angiomen (Cyberknife-Zentrum)
- Neue Strategien in der interdisziplinär kombinierten Therapie von Arteriovenösen Malformationen
- Bridging Konzepte bei der Basilaristhrombose
- Vasospasmus-Behandlung mittels intra-arteriellem Verweilkatheter
- Operation von tiefliegenden Cavernomen in eloquenten Hirnarealen (z.B. Hirnstamm)
- Intraoperative Bildgebung
Telemedizin
NEVAS: Das Neurovaskuläre Versorgungsnetzwerk für Südwestbayern - im ISZM erfolgt die Koordination des telemedizinischen Netzwerks NEVAS. Das NEVAS Schlaganfallnetzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, die gleichen Voraussetzungen für alle Schlaganfallpatienten in Südwestbayernsicherzustellen. Egal, wo der Notfall eintritt, in den großen Ballungszentren oder in ländlichen Regionen, die Schlaganfallexperten von NEVAS können mit Hilfe der Telemedizin alle Patienten behandeln, als wären sie vor Ort.
Qualitätssicherung am ISZM
Qualitätssicherung zählt zu den zentralen Zielen des Zentrums. Maßnahmen zur internen bzw. externen Qualitätssicherung umfassen:
- Eine von den Beteiligten Institutionen gemeinsam geführte Datenbank
- Systematische Dokumentation von Verläufen mittels klinischer Skalen (vor und nach Behandlung)
- Systematische Nachuntersuchung von Patienten zu definierten Zeitpunkten (klinisch und bildgebend)
- Zusätzliche Nachuntersuchung von interventionell oder operativ behandelten Patienten durch einen Neurologen
- Zertifizierung der Schlaganfallintensiveinheit als überregionale Stroke Unit durch die Deutsche Schlaganfallgesellschaft und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
- Externe Qualitätssicherung durch die Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH
- Standard Operating Procedures