Operation gelungen
Am 15. September 2024 wurde in der Sendung Alpen-Donau-Adria der Beitrag „Operation gelungen“ veröffentlicht, der unter anderem das 50-jährige Bestehen des Klinikums Großhadern würdigt. Diese Dokumentation bietet nicht nur einen kurzen Rückblick auf die Geschichte des Klinikums, sondern gewährt auch tiefgehende Einblicke in den Alltag unserer Ärzte und Pflegekräfte. Prof. Dalla-Pozza, der seit 22 Jahren am Klinikum tätig ist, gewährt Ihnen einen Blick hinter die Kulissen.
Hier ist eine kurze Zusammenfassung des 14-minütigen Beitrags:
Der Tag auf der Station beginnt für unsere Ärzte bereits früh am Morgen. Um 7.45 Uhr findet eine Besprechung statt, bevor die Visite um 9 Uhr beginnt. Hierbei stehen die Bedürfnisse und der Zustand der kleinen Patienten im Mittelpunkt. Ein zentrales Thema der Abteilung ist die Kunstherztherapie. Diese innovative Behandlungsmethode ermöglicht es, die Funktion des Kinderherzens vorübergehend durch eine Maschine zu übernehmen. Die betroffenen Kinder haben dadurch die Möglichkeit, sich zu bewegen, zu spielen und über Jahre hinweg ein recht aktives Leben zu führen. Das Kunstherz dient vor allem der Stabilisierung des Kindes, während es auf eine Herztransplantation wartet. Im Durchschnitt müssen die kleinen Patienten etwa 1,5 Jahre auf den lebensrettenden Eingriff warten. Diese Zeit verbringen sie auf der Station, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. In diesem Zusammenhang entstehen oft enge Bindungen zwischen den Kindern, ihren Familien und dem Klinikpersonal – eine zweite Familie entsteht.
Die Doku beleuchtet jedoch auch die Herausforderungen, mit denen die Kinderkardiologie konfrontiert ist. Der Fachkräftemangel ist ein drängendes Problem: Auf unserer Intensivstation könnten bis zu acht Betten belegt werden, tatsächlich werden jedoch maximal vier betrieben, da das notwendige Pflegepersonal fehlt. Dies ist besonders bedauerlich, da täglich zwei bis drei Anfragen für schwerstkranke Kinder eingehen, die leider abgelehnt werden müssen.
„Auch nach 22 Jahren, man stumpft nicht ab.“, sagt Dalla-Pozza. „Man stellt sich oft die Frage, was man besser machen könnte und wie man den Familien noch effektiver helfen kann.“ Diese Reflexion und das Streben nach Verbesserung zeigen das Engagement des gesamten Teams, das alles dafür tut, um den kleinen Patienten und ihren Familien bestmöglich zur Seite zu stehen.