Wie können 3D-gedruckte Herzen die pädiatrische Kardiologieausbildung verbessern?
Angeborene Herzfehler (CHD) sind strukturelle Defekte des Herzens und kommen bei etwa 1% aller Lebendgeburten vor. Zu diesen strukturellen Anomalien gehören:
- Defekte der Herzinnenwände (Septen),
- verengte, verschlossene oder zusätzliche Gefäße,
- stenotische (verengte) oder undichte Herzklappen und
- Kombinationen davon.
Früher wurde die Herzkatheteruntersuchung, bei der ein Draht und ein flexibler Schlauch unter Röntgendurchleuchtung in das Herz eingeführt werden, nur zu diagnostischen Zwecken eingesetzt. Heute ermöglichen Katheteruntersuchungen auch komplexe Behandlungen, die so genannte interventionelle Kardiologie. Diese Eingriffe haben in vielen Fällen die offene Herzchirurgie ersetzt, da sie weniger invasiv sind, bessere Ergebnisse erzielen und für die Patienten mit weniger Komplikationen verbunden sind.
Die Behandlung angeborener Herzfehler bei Kindern erfordert nicht nur detaillierte Kenntnisse der Herzanatomie, sondern auch ein intensives und kontinuierliches Training, um eine hohe Fertigkeit im Umgang mit Kathetern und Geräten zu erlernen und aufrechtzuerhalten. Leider sind die Trainingsmöglichkeiten aus Gründen der Verfügbarkeit, aber auch der Patientensicherheit begrenzt. Unsere Abteilung beschäftigt sich daher seit einiger Zeit mit der Frage, ob nicht 3D-gedruckte Herzmodelle der Schlüssel zu einem standardisierten Training und zu mehr Patientensicherheit sein könnten. Die bisherigen Ergebnisse sind mehr als ermutigend.
Bereits im Oktober letzten Jahres hat unsere 3D-Druck Arbeitsgruppe einen Artikel zu diesem Thema veröffentlicht. Nun wurde dazu auch ein Video Abstract auf Youtube veröffentlicht. Schaut gerne mal rein und erfahrt mehr darüber, wie 3D-gedruckte Herzmodelle die Ausbildung unserer Kinderkardiologen verbessern können.