Medizinische Unterstützung in Turkmenistan

Anfang Mai reisten unsere ehemalige Oberärztin Dr. Beatrice Heineking und unsere langjährige Stationsleitung Nadja Chamier für eine Woche nach Turkmenistan, um ein neu gegründetes Mutter-Kind-Zentrum in der neu erbauten Stadt Arkadag zu unterstützen. Arkadag, auf Initiative des ehemaligen Präsidenten entstanden, soll als modernes Technologie-Zentrum gelten. Stadt und Klinik präsentierten sich jedoch vor Ort eher ruhig und menschenleer.

Vor Ort wurden sie herzlich empfangen und während ihres Aufenthalts rundum betreut. Das ärztliche und pflegerische Team des Zentrums war hochmotiviert und verfügte über modernste medizintechnische Ausstattung – gleichzeitig fehlte es jedoch an grundlegenden Verbrauchsmaterialien, und der medizinische Standard war ausbaufähig. Daher lag der Fokus des einwöchigen Aufenthalts letztendlich auf der Vermittlung grundlegender Wiederbelebungsmaßnahmen, die intensiv trainiert und wiederholt wurden.
Als bekannt wurde, dass Dr. Heineking über umfassende Sonografie-Erfahrung verfügt, wurden die Kinder der Angestellten in die Klinik gebracht und sämtliche Hüften, Herzen, Köpfe und Bäuche geschallt.


Ein besonderes Highlight war eine eigens organisierte „internationale“ Konferenz zu Ehren der internationalen Gäste – inklusive traditioneller turkmenischer Kopfbedeckung.
Zum Abschluss der Woche wurden die beiden zu einem Ausflug in die Wüste eingeladen, begleitet von einem großen Essen und allen Klinikdirektoren der neuen Stadt. Mit fortschreitendem Genuss von Wodka und Kognak entwickelte sich der Abend in einem bunten Sprachmix aus Russisch, Deutsch und Englisch zu einem sehr lebendigen Austausch.
Die beiden haben in dieser Woche sehr nette Menschen kennengelernt und hoffentlich mit den medizinischen Basismaßnahmen ein klein wenig zur besseren Versorgung der Kinder vor Ort beigetragen. Die bereits ausgesprochene Einladung zum Wiederkommen werden sie wohl annehmen.
Wir freuen uns über das grenzüberschreitende Engagement unserer Kolleginnen – ein tolles Zeichen gelebter medizinischer Solidarität.


