Das Instituto de Coração (ICOR) in Maputo: Ein Beispiel für medizinische Hingabe und Entwicklung

Das Instituto de Coração (ICOR) in Maputo, ursprünglich 2001 gegründet, um mosambikanischen Herzkindern aus den ärmsten Schichten der mosambikanischen Bevölkerung Zugang zu Katheteruntersuchungen und herzchirurgischen Behandlungen zu ermöglichen, hat sich im Laufe der Jahre erheblich weiterentwickelt. Ursprünglich kamen spezialisierte Ärzte für kurze Missionen, operierten einige wenige Kinder und reisten dann wieder ab. Doch durch die Vision des Teams vor Ort hat sich das Institut zu einem umfassenden medizinischen Zentrum entwickelt. Seit der Eröffnung bis zum Jahr 2023 wurden über 2553 Herzoperationen an Patienten auch aus den am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen durchgeführt, womit das ICOR seinen humanitären Auftrag erfüllt hat.
Um die Finanzierung der Kinderkardiologie zu sichern, erweiterte das ICOR seine Leistungen zunächst um die Erwachsenen-Kardiologie und Herzchirurgie. Diese Maßnahme allein reichte jedoch nicht aus, um den langfristigen Bedarf zu decken. Daher wurden weitere Disziplinen in das Angebot aufgenommen, um die Nachhaltigkeit des Zentrums zu gewährleisten. Heute ermöglichen die Einnahmen aus diesen Tätigkeiten jedes Jahr über 200 Kindern mit Herzfehlern kostenlose Operationen und etwa 300 Kindern kostenfreie Herzkatheteruntersuchungen nach internationalen Standards.
Mittlerweile ist das ICOR ein multidisziplinäres medizinisches Zentrum, das rund 8000 Patienten pro Monat ambulant behandelt, darunter etwa 500 Kinder mit Herzerkrankungen. Die Missionen aus Ländern wie Frankreich und Portugal finden weiterhin statt, jedoch hat das Zentrum seinen Fokus auf die spezielle Ausbildung und Entwicklung lokaler Ärzte verlagert. Zusätzlich werden talentierte Kolleginnen und Kollegen für einige Jahre nach Frankreich, Portugal oder Brasilien geschickt, um dort umfassende Trainings zu absolvieren. Zudem werden internationale Experten nach Maputo eingeladen, um vor Ort Schulungen durchzuführen und bei komplexen Operationen und Katheterisierungen zu assistieren.
Prof. Dra. Beatriz Ferreira, die treibende Kraft hinter diesen Entwicklungen, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das ICOR zu dem geworden ist, was es heute ist. Der Spirit im Haus ist beeindruckend: Alle Mitarbeiter geben ihr Bestes und sind mit Begeisterung bei der Sache. Dieser Enthusiasmus und die Hingabe des gesamten Teams haben uns zutiefst beeindruckt.
Das ICOR in Maputo steht als leuchtendes Beispiel dafür, wie durch Engagement und internationale Zusammenarbeit nachhaltige Fortschritte in der medizinischen Versorgung erzielt werden können.