Projektvorstellung
Warum machen wir diese Studie?
Im Langzeitverlauf von Fontan-Patienten zeigen sich häufig Schädigungen der Leber, die durch den veränderten Blutfluss und einen Rückstau in die Leber bedingt sind. Dies bedeutet, dass durch den langfristigen Blutrückstau in der Leber es zur Narbenbildung kommt. Man spricht von einer Leberfibrose die sich im Verlauf zu einer Leberzirrhose entwickeln kann. Damit solche Veränderungen früh erkannt werden, führen wir bei Fontan-Patienten regelmäßig Leberuntersuchungen durch, bei denen man die Lebersteifigkeit und den Blutfluss in den Blutgefäßen mittels Ultraschall darstellt. Die Untersuchungen sind Routine und nicht invasiv.
Was ist der Fontankreislauf?
Die häufigste Organfehlbildung beim Menschen sind angeborene Herzfehler mit einer Inzidenz von 11 bei 1000 Neugeborenen. Der relative Anteil der univentrikulären Herzen aller kongenitalen Herzfehler beträgt 2,8%. Normalerweise besteht beim Menschen das Herz postnatal aus einem pulmonalen und einem systemischen Kreislauf. Bei fehlender Klappe oder Kammer, besteht ein anatomisch univentrikuläres Herz.
Um mit solch einem Herzfehler eine Palliation zu ermöglichen ist eine Fontan Operation notwendig. Die Operation wurde von Francois M. Fontan im Jahr 1971 entwickelt, welche das Ziel hat den systemischen von dem pulmonalen Kreislauf zu trennen und zur Volumenentlastung des Ventrikels führt. Eine sinkende Mortalität sowie steigende Überlebensrate dieser Patienten konnte erreicht werden.
Jedoch kommt es aufgrund der veränderten Physiologie zu einer Erhöhung des zentralvenösen Druckes, welches wiederum in Folge zu einer Leberstauung sowie einer erhöhten Lebersteifigkeit führen kann. Dies gehört zu den Spätfolgen des Fontan Patienten.
Unser Ziel ist, den Einflussfaktor der Körperhaltung auf die Lebersteifigkeit zu untersuchen, um in Zukunft die Techniken und Bedingungen der Leberelastographie zu optimieren.