Los ging es mit einer Begrüßung durch den Zoologischen Leiter des Tierparks Hellabrunn, Carsten Zehrer, dem Romina und Marko ihre Fragen rund um die Tiere in Hellabrunn stellen konnten. Dafür hatten sich die beiden gut vorbereitet und vorab viele Fragen gesammelt: Wie viele Tiere leben in Hellabrunn? Wie schwer können Krokodile werden? Wie viel frisst ein Elefant pro Tag? Können Tiere rechnen? Essen Erdmännchen Erdbeeren? Gibt es auch Tiere mit Herzfehlern? Was macht eigentlich ein Zoodirektor?
Bei der anschließenden Runde durch den Tierpark Hellabrunn haben die beiden zusammen mit ihren Familien viele Tiere live erlebt und unter anderem bei der Elefantenfütterung zugeschaut und Erdmännchen gefüttert: „Die haben sofort ein Männchen gemacht als sie die Box mit dem Futter gesehen haben“, erzählt Marko, der zum ersten Mal seit 15 Monaten wieder außerhalb des Krankenhauses war. Am besten haben ihm die Schlangen gefallen: „Die waren nur faul, haben am Ast gehangen und sich zusammengerollt.“ Das Highlight für Romina: die Giraffenfütterung. „Da konnte man auf ein Podest steigen und war ganz nah bei den Giraffen“, berichtet sie. „Aber als sie das Futter direkt von der Hand genommen haben, war das kein so angenehmes Gefühl, das hat so gekitzelt.“
Mit dabei im Tierpark Hellabrunn waren auch Ärzt*innen der Kinderkardiologie und -herzchirurgie, Pflegekräfte, Kardiotechniker sowie Ersatzteile für die Kunstherzen der beiden Kinder. „Wir konnten mit viel persönlichem Engagement der Kolleg*innen einen besonderen Tag für besondere Kinder ermöglichen“, sagt Prof. Nikolaus Haas, Leiter der Abteilung Kinderkardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin am LMU Klinikum. „Unser ganz besonderer Dank gilt dem Tierpark Hellabrunn, der diesen Besuch so unkompliziert möglich gemacht hat.“
Patient*innen wie Marko und Romina müssen aufgrund der geringen Bereitschaft zur Organspende teilweise sehr lange im Krankenhaus auf ein Spenderorgan warten. Bei Kindern ist außerdem Voraussetzung für eine Transplantation, dass nicht nur die Blutgruppe, sondern auch die Größe des Spenderherz kompatibel ist.
Die Idee mit dem Zoobesuch hatten Romina und Marko schon länger. "Als ich eine Wette mit den beiden verloren hatte, war es eine Ehrensache diesen Wunsch umzusetzen", erzählt Prof. Haas. Möglich gemacht haben den Zoobesuch unter anderem auch neue Antriebsmodule für das Herz-Unterstützungssystem „Berlin Heart“, die eine längere Ladekapazität von acht Stunden statt 30 Minuten und somit mehr Mobilität erlauben.
„Es war so schön“ – das ist das Fazit von Romina und Marko nach ihrem Tag im Tierpark Hellabrunn. „Das war endlich mal etwas anderes“, findet Romina. „Eigentlich könnten wir das doch jeden Tag machen."