Die Immuntherapie ist ein wichtiger Durchbruch in der Krebsmedizin in den vergangenen Jahren. Allerdings profitieren nur wenige Patientinnen und Patienten von dieser neuartigen Behandlung. Einer der Hauptgründe hierfür ist die Mikroumgebung von Tumoren, die bösartige Zellen vor einer Immunantwort schützt und somit die Wirksamkeit der Immuntherapie begrenzt. Kombinationsansätze der Immuntherapie mit lokalen Therapieverfahren können an dieser Stelle durch eine Veränderung der Mikroumgebung möglicherweise zu Verbesserungen im Therapieerfolg führen.
Genau hier setzt das von der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) geförderte Clinician-Scientist-Programm am LMU Klinikum an: Das Kolleg "Immunonkologie und lokale Interventionen (IOLIN)" wird in den kommenden Jahren die Synergie zwischen lokalen onkologischen Behandlungsformen und Immuntherapien wissenschaftlich untersuchen, um die Grundlage für weitere klinische Entwicklungen zu schaffen.
IOLIN bündelt die führende klinische Expertise im Bereich der medikamentösen Immuntherapie (Medizinische Klinik III) und lokalen Intervention (Viszeralchirurgie, Strahlentherapie, Radiologie). Diese wird entscheidend ergänzt durch Grundlagen- und translationalen Expertisen des Genzentrums, der klinischen Pharmakologie, medizinischen Physik, der Pathologie und der Pharmazie.
Sprecher sind Prof. Sebastian Kobold aus der klinischen Pharmakologie sowie Prof. Kirsten Lauber aus der Strahlentherapie und Prof. Michael von Bergwelt aus der Medizinischen Klinik III. Unter ihrer Führung wird IOLIN in den kommenden Jahren das therapeutische Potential der Kombination von Immuntherapie und lokaler Intervention bearbeiten und dabei junge Ärztinnen und Ärzte zu herausragenden Clinician Scientists ausbilden.
