Professor Thomas Gudermann, Prodekan der Medizinischen Fakultät der LMU und Vorstand des Walther-Straub-Instituts für Pharmakologie und Toxikologie, sagte: „Durch die Pandemie haben wir schmerzlich erfahren, wie wichtig die umfassende Kenntnis der Immunantwort auf eine Infektion ist. In diesem Zusammenhang müssen nicht nur schnell Diagnostika und Therapien gegen den Erreger entwickelt werden, sondern auch immunologische Marker für den Krankheitsverlauf.“ Grundlagenerkenntnisse sollten noch schneller in die Entwicklung patientennaher Diagnostik und Therapien einfließen. Die Zusammenarbeit mit Roche und anderen Firmen habe sich bereits in der Pandemie bewährt, es gelte nun, diese Potentiale noch weiter auszuschöpfen. Zudem sei eine weltweite Vernetzung wichtig, um die Ausbreitung von Erregern schnellstmöglich zu erkennen. Dabei sollen auch digitale Tools helfen, eine Ausbreitung frühzeitig zu unterbinden.
Nach einer Aufbauphase ist für die Fraunhofer-Forschungseinrichtung für Immun-, Infektions- und Pandemieforschung ein neues Gebäude unweit des Roche-Standorts geplant. Sie wird Teil eines Fraunhofer-Forschungsclusters für Immun-, Infektions- und Pandemieforschung in Penzberg, Hamburg, Potsdam und Berlin sein. Forschungsaktivitäten finden jedoch schon bereits vor Baubeginn und später auch zusätzlich in der bestehenden Infrastruktur, zum Beispiel des LMU Klinikums, statt. Finanziert wird das Vorhaben mit Mitteln des Bundes sowie des Freistaats, die jeweils 40 Millionen bereitstellen.