„Die Arbeitsplatzrahmenbedingungen stehen im Mittelpunkt der Bemühungen der Pflegedirektion“, sagt Alfred Holderied, stellvertretender und langjähriger Pflegedirektor des LMU Klinikums München. „So wurden die Stellenpläne in den letzten Jahren auf der Grundlage der aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen und der betrieblichen Erfordernisse angepasst. Mit der Etablierung eines attraktiven finanziellen Anreizkonzepts ist es gelungen, in verschiedenen Arbeitsbereichen einen monetären Ausgleich für die besonderen Belastungen zu schaffen.“ Hier werden auch die entsprechenden Qualifikationen und die Betriebszugehörigkeit berücksichtigt. Darüber hinaus wird die kurzfristige Übernahme von Diensten in allen Dienstarten des Pflegedienstes gesondert honoriert.
„Die Etablierung von zeitgemäßen Arbeitszeitmodellen und die Berücksichtigung individueller Arbeitszeitwünsche gehören selbstverständlich zum Führungsverständnis der Leitungskräfte und werden im kollegialen Einvernehmen umgesetzt“, ergänzt Carolin Werner, seit Oktober Pflegedirektorin. Ein umfassendes Fort- und Weiterbildungsangebot ermöglicht auch teilzeitbeschäftigten Mitarbeitenden in der Pflege, sich unter anderem in Spezialbereichen zu qualifizieren und Karrieremöglichkeiten auszuschöpfen. „Über allen Maßnahmen steht der respektvolle Umgang aller Mitarbeiter:innen auf Augenhöhe, der ein motivierendes Arbeitsklima schafft und einen entscheidenden Anteil an der Arbeitszufriedenheit hat“, so Werner.
Die fünf Kriterien der Untersuchung waren: medizinische Qualität (z. B. Listung in den Stern-Kliniklisten), Arbeitsbedingungen (z.B. Einhaltung der gesetzlichen Personaluntergrenzen), Finanzen/Vergütung (z.B. übertarifliche Bezahlung), Vereinbarkeit von Familie und Beruf (z.B. Wahlmöglichkeiten bei Arbeitszeitmodellen), Berufliche Perspektiven (z.B. Weiterbildungsmöglichkeiten – auch in Teilzeit). Die breit aufgestellte Studie entstand in Zusammenarbeit mit Munich Inquire Media (MINQ), einem unabhängigen Rechercheunternehmen, dessen Team aus Ärzt:innen, Journalist:innen und Datenbankspezialist:innen seit mehr als 20 Jahren renommierte Listen zu medizinischen Spezialist:innen und Kliniken erstellt.
Der Stern veröffentlicht die Studie in seiner Ausgabe 41/23 vom 5. Oktober sowie unter www.stern.de/arbeitgeberpflege.