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News | 17.09.2024
LUNGENERKRANKUNGEN

Off-Label verschriebene Medikamente können mehr schaden als nützen

Eine aktuelle, gerade in Lancet Respiratory Medicine veröffentlichte Studie zeigt, dass die Off-Label-Verschreibung eines gängigen Antidepressivums (Mirtazepin) die chronische Atemnot bei Patientinnen und Patienten mit Lungenerkrankungen nicht lindern kann – und möglicherweise Nebenwirkungen verursacht.
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Symbolbild Lunge

Ein internationales Forschungskonsortium unter der Leitung von King’s College London und Mitwirkung der palliativmedizinischen Einrichtungen der LMU München und der Uniklinik Köln warnt davor, Medikamente für einen nicht zugelassenen Anwendungsbereich ohne ausreichende Evidenz zu verschreiben, da dies die Situation der Patienten möglicherweise verschlechtert, auch wenn der verschreibende Arzt eigentlich helfen will.

Die Ergebnisse unterstreichen den dringenden Bedarf an Medikamenten zur symptomatischen Linderung schwerer Atemnot. In Deutschland und in den meisten anderen Ländern gibt es keine zugelassenen Arzneimittel, die Atemnot lindern, wenn die Behandlung der Grunderkrankung nicht ausreichend zu einer Kontrolle der Atemnot führt.

Die durch chronische Lungenerkrankungen verursachte schwere Atemnot beeinträchtigt die Lebensqualität der Patienten stark, stellt erhebliche klinische Herausforderungen dar und verursacht hohe Gesundheitskosten. Die meisten Patienten mit diesen Erkrankungen haben nur wenige Behandlungsoptionen zur Linderung ihrer Symptome.

Vor Beginn der Studie befragten die Wissenschaftler:innen und Ärzt:innen in der Pneumologie und Palliativmedizin und stellten fest, dass Off-Label-Verschreibungen häufig waren – also Medikamente, die zwar für eine andere Anwendung zugelassen sind, aber nicht zur Linderung von Atemnot. Es wurden verschiedene Off-Label-Verschreibungen eingesetzt, darunter gängige angstlösende und antidepressiv wirkende Medikamente wie Benzodiazepine und SSRIs (Selective Serotonin Reuptake Inhibitors, deutsch: Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer).

Mirtazapin, ein häufig verwendetes Antidepressivum, gehörte zu den verschriebenen Medikamenten.. Fallserien und frühe Studien deuteten zunächst auf einen möglichen positiven Effekt des Medikaments hin. Doch in dieser internationalen Studie, der ersten groß angelegten Untersuchung zu diesem Thema, fanden die Wissenschaftler:innen heraus, dass Mirtazapin im Vergleich zu Placebo keine Verbesserung der Atemnot bei Patienten mit Lungenerkrankungen bewirkt. Zudem wurde gezeigt, dass Patienten, die Mirtazapin erhielten, etwas häufiger unter Nebenwirkungen litten und vermehrt auf Unterstützung durch Krankenhäuser sowie Familienangehörige angewiesen waren.

Chronische Lungenerkrankungen betreffen weltweit 454,6 Millionen Menschen, und es wird erwartet, dass diese Zahl mit einer alternden Bevölkerung weiter ansteigen wird. Weltweit leiden über 217 Millionen Menschen an chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder interstitieller Lungenerkrankung (ILD), die beide im fortgeschrittenen Stadium schwere Atemnot verursachen können.

Die Off-Label-Gabe von Medikamenten kann ebenso sicher sein wie die Anwendung gemäß Zulassung, sofern sie auf fundierten wissenschaftlichen Studien basiert. Sie wird häufig eingesetzt, wenn Symptome mit zugelassenen Medikamenten nicht gelindert werden können, insbesondere bei schweren Erkrankungen. Dies ist insbesondere in der Behandlung schwerer Atemnot verbreitet, weshalb eine sorgfältige Evaluierung der Medikamente von entscheidender Bedeutung ist. Die Verordnung von Medikamenten außerhalb der Zulassung (off-label) bedeutet nicht, dass ein Arzt einen Fehler macht; sie kommen dann vor, wenn es keine anderen Optionen zur Symptomlinderung, wie beispielsweise bei Atemnot, gibt.

Die Erstautorin Professorin Irene Higginson vom King’s College London erklärte: „Atemnot ist ein weit verbreitetes Problem in der Palliativmedizin und tritt als Symptom bei Lungenerkrankungen, Herzkrankheiten und einigen Krebserkrankungen auf. In schweren Fällen ist sie für die Patienten sowie für deren Behandler, Angehörige und Freunde belastend. Sie mindert die Lebensqualität der Betroffenen und führt häufig zu einem erheblichen Bedarf an gesundheitlicher und sozialer Versorgung, einschließlich vermehrten Notaufnahmen im Krankenhaus.“

Professorin Claudia Bausewein vom LMU Klinikum München ergänzt, „trotz der weitverbreiteten Problematik stehen uns nach wie vor keine effektiven Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Daher greifen viele Ärzte auf Off-Label-Verschreibungen zurück, um ihren Patienten zu helfen.“ Professor Steffen Simon von der Uniklinik Köln, Mitinitiator der Studie und Ko-Autor der Umfrage beschreibt, „dass 19 Prozent der Lungenspezialisten und 11 Prozent der Palliativmediziner häufig Antidepressiva zur Behandlung schwerer Atemnot bei COPD empfehlen, was darauf hinweist, dass diese Medikamente bereits Off-Label verwendet werden.“ Diese neue Studie kommt zu dem Schluss, dass Mirtazapin nicht für die Behandlung von Atemnot empfohlen wird. Darüber hinaus sollte der Einsatz von unzulässigen Off-Label-Medikamenten mit Vorsicht erfolgen, und es ist entscheidend, dass Medikamente in der Palliativmedizin strengen klinischen Prüfungen unterzogen werden.“

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass weitere Studien zu potenziellen Therapien für schwere Atemnot notwendig sind. In der Zwischenzeit empfehlen sie Klinikern den frühzeitigen Einsatz von nicht-pharmakologischen Maßnahmen, wie z. B. Atemübungen, Körperpositionen und Hilfsmitteln wie Handventilatoren und Rollatoren.“

Die Veröffentlichung erschien in The Lancet Respiratory Medicine am 9. September 2024 und kann online gelesen werden: https://www.thelancet.com/journals/lanres/article/PIIS2213-2600(24)00187-5/fulltext

Dieses Projekt erhielt finanzielle Unterstützung aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union im Rahmen des Fördervertrags Nr. 825319. Weitere Unterstützung kam vom Breathlessness-Programm der Cicely Saunders International (Registered Charity No. 1087195) und dem National Institute for Health Research (NIHR), South London Applied Research Collaboration.

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