Beratungszentrum BesonderHaut unterstützt Patienten jetzt auch psychosozial und sozialrechtlich
Pressemitteilungen | 24.02.2022
TAG DER SELTENEN ERKRANKUNGEN AM 28. FEBRUAR
Beratungszentrum BesonderHaut unterstützt Patienten jetzt auch psychosozial und sozialrechtlich
Das Angebot ist Teil des interdisziplinären Zentrums für seltene und genetische Hauterkrankungen am LMU Klinikum München
Das interdisziplinäre Zentrum für seltene und genetische Hauterkrankungen des LMU Klinikums schafft eine eigene Stelle für psychosoziale und sozialrechtliche Unterstützung von hautkranken Kindern, Jugendlichen und deren Familien.
Prof. Dr. med. Kathrin Giehl (r.) mit ihrem Team vom Beratungszentrum BesonderHaut am interdisziplinären Zentrum für seltene und genetische Hautkrankheiten der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Campus Innenstadt.
Das interdisziplinäre Zentrum für seltene und genetische Hautkrankheiten des LMU Klinikums bietet eine Plattform für Fallbesprechungen, Fortbildungen und Informationsaustausch. Kinder und Jugendliche mit speziellen Krankheitsbildern werden in interdisziplinären Fallkonferenzen vorgestellt und Diagnostik- und Therapiekonzepte werden besprochen. Auch die familiäre Situation wird dabei berücksichtigt. „Durch individuelle Lösungsansätze können Herausforderungen aus dem Alltagsleben und dem sozialen Miteinander mit Unterstützung des Beratungszentrums BesonderHaut gemeistert werden. Kinder mit Hauterkrankungen benötigen neben medizinschem Know-How auch oftmals eine zusätzliche emotionale Stärkung außerhalb der Familie.“, sagt Prof. Dr. med. Katrin Giehl, Leiterin des interdisziplinären Zentrums für seltene und genetische Hauterkrankungen.
Bereits 2017 startete das Hilfsprojekt BesonderHaut, für das Frau Prof. Giehl zwei Jahre später die international renommierte Auszeichnung für Soziale Verantwortlichkeit in der Dermatologie 2019 (International awards for social responsibility in dermatology) erhalten hat.
Neu seit November 2021: Beratungszentrum BesonderHaut mit eigener Sozialpädagogin für betroffene Familien
Neben der medizinischen Sichtweise kommt in der dermatologischen Ambulanz seit November 2021 nun auch der sozialpädagogische Blickwinkel hinzu: Mit der Schaffung einer eigenen Stelle, die von den Sternstunden e.V. des Bayerischen Rundfunks mit einer Anschubfinanzierung finanziert ist, können betroffene Familien zukünftig auch sozialrechtliche und psychosoziale Unterstützung am Zentrum für seltene und genetische Erkrankungen bekommen. Die neue Stelle ist mit Dipl. Sozialpädagogin Susanne Berger (BA) besetzt. „Durch Informationen über Rechte und Möglichkeiten im Gesundheitssystem sowie der Sozialgesetzgebung soll den Familien eine Orientierungs- und Entscheidungshilfe gegeben werden, um Nachteilsausgleiche in Anspruch nehmen zu können. In der Beratung und familienorientierten Begleitung wird allen Familienmitgliedern Aufmerksamkeit geschenkt, da es sich um herausfordernde Veränderung im Leben der ganzen Familie handeln kann. Die Familien sind Experten in eigener Sache und erarbeiten sich im gemeinsamen Gespräch passende Lösungsmöglichkeiten oder treffen Entscheidungen für sich. Die Vermittlung von kommunikativen Fähigkeiten sollen Kindern und Eltern ermöglichen, ihre besondere Haut samt den vorhandenen Funktionsbeeinträchtigungen bei Bedarf sicherer erklären zu können und im Umgang mit der Krankheit selbstbewusster auftreten zu können.“, betont Frau Berger.
Am Samstag, 14. September 2024, präsentiert sich die LMU Medizin von 10 bis 16 Uhr beim Tag der Offenen Tür am Campus Großhadern mit einem vielfältigen Programm für die gesamte Familie: mit Vorträgen, Führungen, Infoständen und Mitmach-Aktionen. Dazu gibt es ein buntes und spannendes Rahmenprogramm mit Aktivitäten für Kinder, Foodtrucks und Musik.