Die Patienten werden in enger Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Kinderchirurgischen Klinik (Prof. Dr. Oliver Muensterer, PD Dr. Alexandra Fröba-Pohl, Dr. Anne-Sophie Holler) betreut: pro Jahr ca. 600 Säuglinge, Kinder und Jugendliche. Nach dem stationären Aufenthalt können die Patienten das erweiterte Nachsorgeangebot in der Concussion Complex Sprechstunde im integrierten Sozialpädiatrischen Zentrum der Kinderklinik (iSPZ Hauner, Direktor Prof. Dr. Prof. h.c. Florian Heinen) wahrnehmen. Der Aufbau und die stetige Weiterentwicklung dieser interdisziplinären Versorgungsstruktur sind durch die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung und den Hauner Verein e.V. ermöglicht worden.
In enger Zusammenarbeit mit cBRAIN (Leitung Prof. Inga Koerte, u.a. durch den European Research Council (ERC) geförderte Studie NEUROPRECISE) entstand in der Concussion Clinic eine Studienplattform, die mittels der neuesten Methoden klinische Forschung im Bereich der pädiatrischen Gehirnerschütterung ermöglicht. Dr. Bonfert: „Ein zentraler Aspekt unserer Forschung sind Marker, die den Schweregrad der Hirnfunktionsstörung sensitiv und spezifisch erfassen, sowie eine Vorhersage über den zu erwartenden Verlauf ermöglichen können. Langfristig angelegte Studien sind auf Grund der hohen Zahl betroffener Kinder und Jugendlicher dringend notwendig. Alle Erkenntnisse fließen direkt in die Erarbeitung und Weiterentwicklung evidenz-basierter Clinical Pathways ein. Ein zentrales Anliegen ist uns, das Bewusstsein für und Wissen über kompliziert verlaufende Gehirnerschütterungen zu verbessern.“