Mit der Benefizaktion wollte Initiator Klaus Friese, Präsident des Rotary Clubs Grünwald, Aufmerksamkeit für Frühgeborene und deren Eltern schaffen: "Schon als Leiter der Frauenkliniken in der Maistraße und in Großhadern lag mir die Neonatologie sehr am Herzen", sagt er. „Viele Leute haben keine Verbindung zu Frühgeborenen, sehen sie nur als kleine Erwachsene. Aber sie brauchen eine ganz besondere Behandlung – und oftmals stecken schwere Schicksale dahinter.“ Deshalb hat Frau Priv.-Doz. Dr. Susanne Herber-Jonat, stellvertretende Leiterin der Neonatologie am LMU Klinikum, vorab mit einem Vortrag im Rotary Club Grünwald einen Einblick in das Thema "Frühgeburten und ihre klinischen Auswirkungen" gegeben. "Die Teilnehmenden waren unglaublich interessiert und sehr berührt von dem Thema", erzählt Herber-Jonat.
Bei strahlendem Wetter nahmen dann am 14. September mehr als 50 Spielerinnen und Spieler an dem Turnier im Münchner Golfclub teil – mehr als 15.000 kamen ausschließlich über Spenden für die Arbeit von „FrühStart ins Leben“ zusammen. "Wir freuen uns sehr über diese äußerst großzügige Spende; damit können wir zielgerichtet viele Familien unterstützen", sagt Andreas Flemmer, Vereinsvorsitzender und Leiter der Neonatologie am LMU Klinikum. Und es steht auch schon fest, wohin das Geld genau fließen soll: in das Projekt "SAVE", das der Verein im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hat. Dieses Projekt unterstützt gezielt Familien nach dem Verlust ihres neugeborenen Kindes oder nach dem Verlust des Kindes noch im Mutterleib. Eine Reihe der Mitarbeiterinnen der Neonatologie wurden dazu als Trauerbegleiter und in der Palliativbetreuung extra ausgebildet. Das Geld wird nun für die Evaluation und Auswertung der Daten des SAVE-Projektes verwendet, damit dieses Angebot zukünftig allen betroffenen Familien offenstehen kann.
Der Verein „FrühStart ins Leben“ wurde 2005 als Elterninitiative für Frühgeborene und kranke Neugeborene im Universitätsklinikum München-Großhadern gegründet. Sein Ziel ist, Frühgeborenen und ihren Familien in der schwierigen Zeit vor, während und nach der Geburt zur Seite zu stehen. Darüber hinaus engagiert sich der Verein maßgeblich für die Verbesserung der Infrastruktur der Neu- und Frühgeborenen-Intensivstation I10, auf der derzeit bis zu 24 Frühgeborene versorgt werden.
SAVE (SupportteAm für frühVerwaiste Eltern) ist ein Nachsorgeangebot für Eltern, deren Kind/er auf der Neugeborenen-Intensivstation des Klinikums der Universität München versterben. Das Team besteht aus sechs Fachgesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen für pädiatrische Intensivpflege, die Zusatzausbildungen in der Trauerbegleitung sowie Palliativ Care-Pflege haben. Ihnen steht ein Expertenteam aus einer PsychologIn, einer SeelsorgerIn,einer SozialpädagogIn, einer NeonatologIn und einer GynäkologIn zur Seite. Das SupportteAm für frühVerwaiste Eltern (SAVE) ist eine Initiative vom Frühstart ins Leben e.V. in Kooperation mit dem Bundesverband für verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V..
Der Rotary Club Grünwald unterstützt nicht nur den Verein "FrühStart ins Leben", sondern auch noch für weitere Projekte am LMU Klinikum. So hat er bisher über 70.000 Euro in die Stiftung "Rotary4Hauner" eingebracht.