Schwere virale Infektionen können im Extremfall zu einem Lungen- oder unter Umständen auch Herz/Lungenversagen führen. In der Regel beginnt die Eskalationsstrategie bei diesen schwerkranken Patienten mit der Intubation und maschinellen Beatmung sowie Lagerungstherapie. Versagt diese, so kommen gegebenenfalls extrakorporale Verfahren zum Einsatz.
Dabei werden Kanülen über große Gefäße in der Leiste oder im Bereich des Halses eingebracht. Letztlich wird das Blut dann über einen Membranoxygenator außerhalb des Körpers mit Sauerstoff angereichert und gleichzeitig CO2 entfernt. Das Prinzip entspricht dabei einer sog. Mini-Herz-Lungen-Maschine. In Abhängigkeit der Konfiguration kann so nur die Lunge oder aber die Herz- und die Lungenfunktion unterstützt oder sogar ersetzt werden.
Im LMU Klinikum erfolgt die ECMO-Implantation und Betreuung dieser Patienten überwiegend durch die Kliniken für Anästhesiologie und Herzchirurgie (bei Herzunterstützungssystemen) mit Unterstützung durch die Kardiotechnik.