Störungen der Motorik – Sprechstunden

Im Fachbereich Bewegungsstörungen (Motorik- und Interventionsambulanz, kurz MIA genannt) werden Kinder mit verschiedenen Formen von Bewegungsstörungen (Cerebralparese, Dystonie, Ataxie und andere) behandelt. Neben einem breiten Spektrum an diagnostischen Maßnahmen stehen alle aktuelle Therapien zur Tonusmodulation und Unterstützung der motorischen Entwicklung zur Verfügung. Die kontinuierliche und interdisziplinäre Betreuung der Patienten mit ihren Familien steht hierbei im Vordergrund.
- Kinder mit Cerebralparesen (unilateral, bilateral, spastisch, dykinetisch, ataktisch) und erworbenen Paresen (nach einem Schlaganfall, postentzündlich, posttraumatisch, angeborenen spastische Paresen, hypoxischer Hirnschaden)
- Kinder mit anderen angeborenen oder erworben Bewegungsstörungen wie Dystonie, Ataxie, Chorea, Tic-Störungen
- Kinder mit idiopathischem Zehenspitzengang
- Kinder mit anderen (sekundären) Auffälligkeiten der Motorik (z.B. bei Bindegewebsschwäche etc.)
- Einleitung diagnostischer Maßnahmen zur Klärung der Ursache: Durch die Nähe zum Dr. von Haunerschen Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität München stehen alle diagnostischen Methoden zur Verfügung (bei Notwendigkeit auch in einem stationären Rahmen).
- Detaillierte und standardisierte neurologische Untersuchung: Einschließlich standardisierter Videoganganalyse, Gelenkwinkelmessung und weiterer funktioneller Tests (GMFM 66, AHA, etc.)
- Indikationsstellung zur Behandlung durch Tiefe Hirnstimulation bei Dystonien: Kooperation mit der Neurochirurgischen Klinik und Neurologischen Klinik und Poliklinik der LMU München ist eine Vor- und Nachbetreuung der Patienten ambulant und stationär möglich.
- Indikationsstellung zu einer Therapie mit intrathekalem Baclofen: In Kooperation mit dem Behandlungszentrum Vogtareuth kann die Indikationsstellung erfolgen.
- Interdisziplinäre Hilfsmittelversorgung: Gemeinsam mit den betreuenden Orthopädietechnikern zusammen mit dem Patienten
- Ultraschallgesteuerte Behandlung mit Botulinumtoxin: Nach Festlegung individueller Therapieziele besteht die Behandlungsoption mit Botulinumtoxin. Diese führen wir in einem tagesstationären Setting im Dr. von Haunerschen Kinderspital in Zusammenarbeit mit den Kinderanästhesisten in Analgosedierung und sonographischer Kontrolle durch, damit eine Schmerzfreiheit und eine 100%-ige Injektionsgenauigkeit gewährleistet ist (Ultraschall: siehe: www.munichultrascoundcourse.com)
- Intensivierte Roboter-gestützte Laufbandtherapie: Für Kinder ab dem 4. Lebensjahr (Paediatric Lokomat®, siehe www.hocoma.ch) besteht die Möglichkeit über einen Therapieblock von drei Wochen, an einer täglichen Lokomotionstherapie teilzunehmen. Diese erfolgt ebenfalls in Abstimmung mit allen anderen therapeutischen Optionen (Hilfsmittel, Botulinumtoxin, etc.).
- rPMS – repetitive periphere Magnetstimulation: Zur Tonusreduktion und Verbesserung der Funktionalität im Alltag wird bei uns rPMS angeboten.
- Intensivierte Therapiecamps: Für Kinder mit Hemiparese oder unilateraler Cerebralparese veranstalten wir mit Schwerpunkt auf der oberen Extremität Hemi- Intensiv-Therapiecamps (HIT). Für jüngere Patienten finden regelmäßige Treffs in kleinen Gruppen (Piratengruppe) mit Förderung der motorischen Entwicklung der oberen Extremität statt. Regelmäßige Treffen des Vereins HemiHelp e.V. werden bei uns abgehalten (www.hemihelp.de).
- Interdisziplinäre kinderneurologische und kinderorthopädische Beratung: Kooperationen oder gemeinsame Sprechstunden bestehen mit allen wichtigen kinderorthopädischen Zentren in und um München (Kinderorthopädische Klinik, Campus Großhadern, Orthozentrum München Harlaching, Orthopädische Klinik Aschau)
- Unterstützung bei sozialmedizinischen Fragen: Zum Beispiel bei der Festlegung der Pflegestufe oder des Grades der Behinderung, bei Antragstellung für eine Kur, Häusliche Unterstützung, etc. können Sie kompetent beraten werden.
- Vernetzung mit allen an der Betreuung beteiligten Personen und Einrichtungen: Aufgrund verschiedenen kindlichen Entwicklungsstufen zeigen chronischen Erkrankung oft eine ausgeprägte dynamische Veränderung. Um hier rechtzeitig adäquat eingreifen zu können, ist die Koordination verschiedener Disziplinen (Krankenkassen, Ärzte, Therapeuten und Familie) zum richtigen Zeitpunkt entscheidend. Hierin sehen wir unsere übergeordnete Aufgabe in der kontinuierlichen Betreuung von Kindern mit zentralen Bewegungsstörungen.
Neben der klinischen Versorgung besteht ein enger wissenschaftlicher Austausch mit verschiedenen Abteilungen der Ludwig-Maximilians-Universität auf dem Gebiet der Versorgungsforschung. Der wissenschaftliche Schwerpunkt liegt in der Evaluation von therapeutischen Massnahmen bei Kindern mit zentralen Bewegungsstörungen. Hierbei interessieren uns die funktionellen, alltagsrelevanten Veränderungen für unsere Patienten, z.B. durch die Behandlung mit Botulinumtoxin oder durch eine intensivierte Roboter-gestützte Laufbandtherapie mit dem Lokomat, aber auch strukturelle Veränderungen auf muskulärer Ebene (Ultraschall und MRT) oder der Ebene des zentralen Nervensystems (funktionelle Bildgebung).
Die Betreuung erfolgt gemeinsam im Team. Je nach Bedarf werden nach der ärztlichen Untersuchung weitere Berufsgruppen wie Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Sprachheilpädagogik, Psychologie oder Sozialpädagogik mit einbezogen. Je nach Situation und Wohnort erfolgt die Betreuung entweder regelmäßig und direkt durch unsere Therapeuten, oder unser Team steht den Therapeuten am Wohnort des Patienten mit Rat zur Seite. Telefonischer Austausch mit den niedergelassenen Therapeuten dient uns ausserdem zur Abstimmung der gemeinsamen Therapieziele.















Öffnungszeiten
Montag–Freitag
8:00 Uhr–17:00 Uhr
Damit wir uns auf Ihre erste Vorstellung in unserem SPZ so gut wie möglich vorbereiten können, bitten wir Sie, unseren Fragebogen auszufüllen und vorab per Post an uns zurückzusenden.
Die Vorstellung im SPZ ist nur durch Überweisung eines Facharztes für Kinder- und Jugendmedizin, für Neurologie oder für Kinder- und Jugendpsychiatrie möglich.
Bitte bringen Sie zur Untersuchung einen entsprechenden Überweisungsschein mit.
Infos
Kooperationen
- PD Dr. Steffen Berweck, Neuropädiatrie und Neurologische Rehabilitation, Behandlungszentrum Vogtareuth
- Prof. Kai Boetzel, Neurologische Klinik und Poliklinik, LMU München, Campus Großhadern
- Phoenix, Stiftung Pfennigparade, Konduktives Förderzentrum München
- Prof. Dr. Volker Mall, Ärztlicher Direktor Kbo Kinderzentrum München, Lehrstuhl für Sozialpädiatrie (LMU München)
Downloads
Links
Hilfsmittel müssen immer zusammen mit dem betreuenden Arzt, Therapeuten und Sanitätshaus in interdisziplinärer Zusammenarbeit besprochen und ausgewählt werden. Wir verlinken diese Seite, weil sie eine sehr gute Zusammenstellung von Hilfsmitteln verschiedener Hersteller bietet und damit gute Anregungen für Eltern geben kann. Sie ersetzt keinesfalls eine gute Beratung und die Erprobung des Hilfsmittels. Nur nach erfolgreicher Erprobung kann beurteilt werden, ob das Hilfsmittel geeignet ist, Ihr Kind zu unterstützen.
Im Fachbereich neuromuskuläre Erkrankungen wird das gesamte Spektrum kindlicher neuromuskulärer Krankheiten betreut. Die Betreuung erfolgt gemeinsam im Team. Je nach Bedarf werden nach der ärztlichen Untersuchung weitere Berufsgruppen wie Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Sprachheilpädagogik, Psychologie oder Sozialpädagogik mit einbezogen. Je nach Situation und Wohnort erfolgt die Betreuung entweder regelmäßig direkt durch unsere Therapeuten oder unser Team steht den Therapeuten am Wohnort des Patienten mit Rat zur Seite.
- Kinder mit Muskeldystrophien und kongenitalen Myopathien
- Kinder mit Spinaler Muskelatrophie
- Kinder mit Hereditärer Polyneuropathie
- Kinder mit Kongenitaler myasthene Syndrome
- Kinder mit Mitochondrialen Erkrankungen
- Kinder mit Traumatischen Läsionen des peripheren Nervensystems
- Kinder mit Geburtstraumatischen Plexusparesen
- Einleitung diagnostischer Maßnahmen zur Klärung der Ursache
- Klinische Neurophysiologie (Elektromyographie, Neurographie, Evozierte Potentiale)
- Myosonographie (Ultraschalluntersuchung der Muskulatur)
- komplette Muskelbiopsiediagnostik (Kooperation mit Friedrich-Baur-Institut)
- Umfassende Information von Patient und Familie über Diagnosen
- Langfristige und kontinuierliche Betreuung der Kinder
- Koordination therapeutischer und sozialmedizinischer Maßnahmen
- Hilfsmittelberatung
- Vernetzung mit allen an der Betreuung beteiligten Einrichtungen (zum Beispiel Kinderärzte, Frühförderstellen)














Öffnungszeiten
Montag – Donnerstag
8:00 Uhr – 17:00 Uhr
Freitag
8:00 Uhr – 12:00 Uhr
Damit wir uns auf Ihre erste Vorstellung in unserem SPZ so gut wie möglich vorbereiten können, bitten wir Sie, unseren Fragebogen auszufüllen und vorab per Post an uns zurückzusenden.
Die Vorstellung im SPZ ist nur durch Überweisung eines Facharztes für Kinder- und Jugendmedizin, für Neurologie oder für Kinder- und Jugendpsychiatrie möglich.
Bitte bringen Sie zur Untersuchung einen entsprechenden Überweisungsschein mit.
Kooperationen
- Mitonet
- MD-Net
- Treat-NMD
- Smart Care
Downloads
Links
Hilfsmittel müssen immer zusammen mit dem betreuenden Arzt, Therapeuten und Sanitätshaus in interdisziplinärer Zusammenarbeit besprochen und ausgewählt werden. Wir verlinken diese Seite, weil sie eine sehr gute Zusammenstellung von Hilfsmitteln verschiedener Hersteller bietet und damit gute Anregungen für Eltern geben kann. Sie ersetzt keinesfalls eine gute Beratung und die Erprobung des Hilfsmittels. Nur nach erfolgreicher Erprobung kann beurteilt werden, ob das Hilfsmittel geeignet ist, Ihr Kind zu unterstützen.
Sprechstunde für Kinder und Jugendliche mit Plexusparesen.
Die Nervenwurzel, die zum Arm führen, werden im sogenannten "Plexus brachialis" organisiert und versorgen dann Haut und Muskulatur des Arms. Verletzungen während der Geburt, zum Teil allerdings auch bereits während der Schwangerschaft, führen dazu, dass der betroffene Arm ganz oder teilweise gelähmt ist. Die Prognose derartiger Verletzungen lässt sich unmittelbar nach der Geburt noch nicht gut beurteilen. Während bei einem großen Teil der Kinder erfreulicherweise innerhalb sehr kurzer Zeit eine Normalisierung eintritt, müssen andere mit erheblichen, zum Teil auch bleibenden Problemen rechnen.
Bei fast allen Kindern ist über längere Zeit eine krankengymnastische Behandlung notwendig. Bei ungefähr 5–10 Prozent der Kinder sind die Verletzungen so ausgeprägt, daß eine Operation des Nerven notwendig ist, um eine möglichst gute Funktion des Arms zu erreichen. Um die Kinder optimal zu versorgen, untersuchen wir die Kinder in einer gemeinsamen Sprechstunde, an der Kinderneurologen, Chirurgen und Krankengymnasten versuchen, den für das einzelne Kind optimalen Weg zu finden.
- Kinder mit geburtstraumatischer Plexusparese
- Kinder mit erworbener Plexusparese
- Untersuchung der Kinder in einer gemeinsamen Sprechstunde mit Neuropädiater, plastischem Chirurgen und Krankengymnastin, um für das Kind den optimalen Weg zu finden
- Einleitung krankengymnastischer Behandlung und Unterstützung der Krankengymnasten vor Ort
- Indikationsstellung weiterführende Maßnahmen (wie Botulinum-Toxin-Injektion, chirurgische Wiederherstellung des Nervengeflechts oder Muskelverlagerungen), welche von einem der teilnehmenden Chirurgen dann durchgeführt werden
- Langfristige und kontinuierliche Betreuung der Kinder, um Folgeschäden wie Skoliose rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.
- Sozialmedizinische Beratung (z. B. Hilfen in der Schule)









Öffnungszeiten
Montag–Donnerstag
8:00 Uhr–12:00 Uhr
Freitag
8:00 Uhr–12:00 Uhr
Damit wir uns auf Ihre erste Vorstellung in unserem SPZ so gut wie möglich vorbereiten können, bitten wir Sie, unseren Fragebogen auszufüllen und vorab per Post an uns zurückzusenden.
Die Vorstellung im SPZ ist nur durch Überweisung eines Facharztes für Kinder- und Jugendmedizin, für Neurologie oder für Kinder- und Jugendpsychiatrie möglich.
Bitte bringen Sie zur Untersuchung einen entsprechenden Überweisungsschein mit.
Infos
Kooperationen
- Prof. Dr. med. Ricardo Giunta, Plastischer Chirurg, Chefarzt der Abteilung für plastische und Wiederherstellungschirurgie der LMU
- Dr. med. Bernhardt Lukas, Plastischer Chirurg, Chefarzt der Abteilung für Handchirurgie, Orthozentrum, München