Aktuelle Studien
Pankreaschirurgie
- Pylorusresektion versus Erhalt des Pylorus bei partieller Pankreatoduodenektomie: eine multizentrische, chirurgische, registerbasierte, randomisierte, aktiv kontrollierte Studie (RRCT) der Chirurgie mit dem Deutschen DGAV StuDoQ|Pankreas Register
- Intra- und postoperatives Mikrobiom im Pankreaskarzinom zur Ermittlung von Prognosefaktoren der postoperativen Morbidität und Tumorrekurrenz
Hepatobiliäre Chirurgie und Lebertransplantation
- Adjuvante Chemotherapie mit Gemcitabin und Cisplatin im Vergleich zur Standardtherapie bei Patienten mit Gallengangs- und Gallenblasenkrebs nach kompletter chirurgischer Entfernung (ACTICCA-1)
- Mikroskopische Tumorfreiheit nach Lebertransplantation für das zentrale Gallengangskarzinom
Segment 2/3 Teillebertransplantation mit 2-zeitiger Leberresektion zur Behandlung von nichtresektablen Lebermetastasen eines kolorektalen Karzinoms
Mit der RAPID-MUC-Studie kann die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie ausgewählten Patienten mit kolorektalen Lebermetastasen, also Lebermetastasen, die von einem Darmkrebs stammen, eine Lebertransplantation mit dem Ziel der Heilung anbieten, wenn eine chirurgische Entfernung der Metastasen nicht mehr möglich ist.
Normalerweise bietet nur die operative Entfernung von Lebermetastasen bei Darmkrebs die einzige Chance auf Heilung, weshalb die Chirurgie in diesem Fall ein sehr gutes Langzeitüberleben ermöglicht. Jedoch kommt eine vollständige Entfernung (Resektion) der Lebermetastasen nicht für alle Patienten in Betracht, besonders dann, wenn die Lage der Metastasen eine Resektion nicht sinnvoll zulässt. Diesen Patienten können bisher nahezu ausschließlich palliative Therapieverfahren angeboten werden.
In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass unter bestimmten Voraussetzungen solchen Patienten ggf. eine Lebertransplantation als heilende Therapie angeboten werden kann. Diese Voraussetzungen wurden von uns noch deutlich präzisiert und beinhalten eine vorteilhafte Tumorbiologie sowie ein sehr gutes Ansprechen der Lebermetastase und des Tumormarkers auf eine Chemotherapie über einen Zeitraum von mindestens 8 Wochen. Zudem muss der Darmkrebs vor einer etwaigen Operation bereits entfernt worden sein.
Da die Studie die allgemeine Knappheit an Spenderorganen respektiert, ist sie mit einem kleineren Leberanteil (Segment 2/3) durchführbar, der von einem Lebendspender (z.B. ein naher Angehöriger) oder verstorbenen Spender stammen kann. Dies ist möglich, da man sich die Regenerationsfunktion der Leber zu Nutze macht.

Im ersten Schritt erfolgt die Entfernung der Segmente 1-4 (Hemihepatektomie li.). Dabei wird die Resektionslinie so gewählt, dass keine Metastasen randbildend zurückbleiben. Danach erfolgt die akzessorische Transplantation eines Segment 2/3-Teillebertransplantats und die Ligatur der rechten Pfortader (1. Schritt rechts). Nach Hypertrophie (Anwachsen) des transplantierten linken Leberanteils, nach circa 2-4 Wochen, erfolgt die Entfernung der rechten Restleber (komplettierende Hemihepatektomie rechts, 2. Schritt).
Nach Abschluss der operativen Therapien finden engmaschig Nachsorgen (Bildgebungen und Blutuntersuchen) statt. Die weitere medikamentöse Therapie entspricht der einer normalen Lebertransplantation.
Einschlußkriterien
- Patient mit nicht-resektablen, bilobären Lebermetastasen ohne extrahepatische Manifestation
- Primärtumor in sano 6 Monate reseziert
- Keine Progression unter first-line Chemotherapie
- CEA < 80 ng/ml
- Guter Performancestatus ≤ ECOG 1
Weitere Informationen bzgl. einer möglichen Studienteilnahme erhalten Sie unter:
+49 89 4400 75465
Onkologische Chirurgie
- Parenterale Ernährung unter neoadjuvanter Chemotherapie beim lokal fortgeschrittenen Magenkarzinom oder Karzinom des ösophagogastralen Übergangs zur Reduktion der postoperativen Morbidität
- Retroperitoneal Sarcoma Registry der Transatlantic Australasian Retroperitoneal Sarcoma Working Group (TARPSWG)
Kolorektale Chirurgie
- Transverse Koloplastie vs. Seit-zu-End Anastomose bei tiefer anteriorer Rektumresektion
- Untersuchung der Stuhlgewohnheiten nach Operationen am Dickdarm
Minimalinvasive und Adipositaschirurgie
- Duodenal-Jejuno-Omega-Switch mit Sleeve-Gastrektomie (DJOS-SG) im Vergleich zu konventionellem Magenbypass (RYGB)
- Anlage eines präperitonealen Katheters zur postoperativen Schmerzbekämpfung in der Adipositaschirurgie
- Eine monozentrische, prospektive, randomisierte Beobachtungsstudie zur Erfassung der zwei Operationstechniken in der laparoskopischen Adipositaschirurgie etweder mit dem Abdominal-Wall-Lifting System oder dem klassischen Kapnoperitoneum
Allgemeinchirurgie
- Reduktion postoperativer Hernien nach Laparotomien durch small stitch Bauchdeckenverschluss ohne vs. mit prophylaktischer Netzimplantation
- Intraoperative Wundspülung zur Prävention von postoperativen Wundinfektionen nach Laparotomie
Intensivmedizin
- Prospektive, randomisierte Studie zur Personalisierten Medizin mit Pentaglobin® nach einer interventionellen Fokussanierung bei Peritonitis-Patienten