Perioperative Homöostase

Forschungsprojekt 1

In diesem Projekt untersuchen wir Faktoren, die einen entscheidenden Einfluss auf die postoperative Kognition unserer Patienten haben können. Es ist bereits seit Ende der 1990er Jahre bekannt, dass insbesondere ältere Patienten (>60 Jahre) eine eingeschränkte kognitive Leistung in den ersten Wochen postoperativ zeigen. Wir untersuchen daher einzelne Faktoren, wie die intraoperative Lagerung, Narkoseverfahren, etc., hinsichtlich ihres Einflusses auf die kognitive Leistung.

Forschungsprojekt 2

Forschungsprojekt 2 beschäftigt sich mit dem Einfluss des endtidalen CO2 auf die zerebrale Oxygenierung. Während einer Allgemeinanästhesie wird die Autoregulation zur Aufrechterhaltung des zerebralen Blutflusses durch die Anästhetika beeinflusst. Zudem hat der CO2-Gehalt im Blut einen Einfluss auf die Gefäßweite und damit konsekutiv auf den Blutfluss. Bei gestörter Autoregulation kann nun eine veränderte Gefäßweite die Oxygenierung über einen limitierten zerebralen Blutfluss minimieren. Für extreme Veränderung des endtidalen CO2 sind die Einflüsse auf den zerebralen Blutfluss und die Oxygenierung bereits beschrieben. Wir untersuchen nun den Einfluss einer milden Hypo- bzw- Hyperventilation auf die zerebrale Oxygenierung.

Forschungsprojekt 3

Dieser Ansatz überprüft den Einfluss verschiedener Infusionslösungen auf die Hämodynamik, insbesondere auch in verschiedenen Lagerungspositionen. Um einen optimalen Zugang zum Op.-Gebiet zu erreichen müssen Patienten intraoperativ teilweise in extremen Lagerungen positioniert werden. Hierdurch kann es zu einer relativen Umverteilung des Blutvolumens bei eingeschränkten Kompensationsmöglichkeiten aufgrund der durch die Anästhetika verursachten Vasodilatation kommen. Wir untersuchen daher den Einfluss verschiedener Infusionslösungen zur Stabilisierung des Kreislaufes.

Forschungsprojekt 4

In diesem Projekt untersuchen wir den Einfluss verschiedener Aspekte auf das Auftreten von postoperativer Übelkeit und Erbrechen. In den letzten Jahren sind neben den klassischen Risikofaktoren wie Geschlecht und Nichtraucherstatus weitere genetische wie perioperative Faktoren, beispielsweise die intraoperative Hypotonie, in den Fokus der Wissenschaft geraten. Zur Identifikation solcher perioperativen Faktoren nutzen wir große Datenbankanalysen.