Station 3
Herzlich Willkommen auf der Station 3

Die Station 3 ist eine gemischte - offen und geschützt geführte -intensivtherapeutische Station, auf der schwerpunktmäßig Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre mit akuter Suizidalität oder sonstigem akut selbstgefährdenden oder fremdgefährdendem Verhalten, psychotischen Erkrankungen, einer schweren anorektischen Essstörung oder einer chronischen Entwicklungsgefährdung, z.B. bei Schulabsentismus behandelt werden. Dabei kann ein Aufenthalt auf unserer Station einerseits als kurzfristige, zeitlich begrenzte Krisenintervention, andererseits aber auch im Rahmen einer längerfristigen Behandlung erfolgen, z.B. über unseren offenen Bereich mit dem Ziel einer Verlegung auf eine der anderen offen geführten Stationen oder der Tagesklinik.
Die Station 3 verfügt insgesamt über 12 Plätze, 6 davon im geschützten Bereich und 6 im offenen Bereich und ist mit ihrer festen Tagesstruktur, dem hohen Betreuungsschlüssel und der engen Begleitung der Patient:innen durch besonders geschulte Mitarbeiter:innen des Pflege- und Erziehungsdienstes speziell auf Kinder und Jugendliche ausgelegt, die eine besonders intensive Unterstützung und Begleitung im Alltag benötigen.
Um möglichst individuell auf die Bedürfnisse unserer Patient:innen einzugehen, arbeiten wir in einem multiprofessionellen Behandlungsteam bestehend aus Ärzt:innen, Psycholog:innen, Sozialpädagog:innen, Kreativtherapeut:innen, einer Ernährungswissenschaftlerin, Erzieheri:nnen und Kinderkrankenpfleger:innen. Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen sowie deren Bezugspersonen werden konkrete Behandlungsziele definiert, die mit dem gesamten Team abgestimmt werden und an deren Umsetzung bereichsübergreifend sowohl in den unterschiedlichen Therapien (Einzel-/Gruppentherapie, Kreativtherapie) als auch im Stationsalltag in der Gruppe mit den Mitpatient:innen gearbeitet wird.
Ihre Ansprechpartnerin der Station 3 ist:
Mit der Aufnahme in die Klinik beginnt eine eingehende Diagnostik- und Beobachtungsphase. Bereits vorliegende Befunde werden ergänzt/aktualisiert. Zur medizinisch-somatischen Diagnostik zählt eine körperlich-neurologische Untersuchung und i.d.R. auch eine Blutuntersuchung, sowie ggf. ergänzende apparative Diagnostik (EEG, EKG, bildgebende Verfahren). Die regelhaft durchgeführte testpsychologische Diagnostik beinhaltet ein umfassendes Screening, eine störungsspezifische Befunderhebung sowie meist auch eine Überprüfung der intellektuellen Gesamtbefähigung und der individuellen Stärken und Schwächen.
Die psychotherapeutische Behandlung umfasst zweimal wöchentlich stattfindende Einzelgespräche. Das Behandlungskonzept stützt sich vornehmlich auf verhaltenstherapeutische, sowie familientherapeutische. Da die Unterstützung der Patient:innen durch die Bezugspersonen eine wichtige Rollte spielt und diese häufig auch selbst sehr belastet sind, werden die Eltern stets in die Behandlung mit einbezogen, es werden regelmäßige Eltern- bzw. Familiengespräche geführt. Bei Bedarf wird die Psychotherapie - nach vorheriger Rücksprache mit den Eltern und erfolgter Einwilligung seitens der Kinder/Jugendlichen und der Sorgeberechtigten - durch eine medikamentöse Behandlung ergänzt. Außerdem kommen, in Abhängigkeit von der Belastbarkeit, komplementäre Therapieverfahren (z.B. Kunsttherapie) zum Einsatz.
Aus folgenden Zusatzangeboten wird ein individueller Behandlungsplan erstellt:
Soziales Kompetenztraining
DBT-Gruppe
Kunsttherapie
Körperbildtherapie
Milieutherapie
Kochgruppe
Offenes Atelier
Yogagruppe
Pflegepädagogische Gruppe
Nach erfolgter Stabilisierung erfolgt die Beschulung im Rahmen eines Einzel- oder Gruppenunterrichts durch die Carl-August-Heckscher Schule.
In vielen Fällen schließt sich an die Behandlung auf unserer geschützten Station eine weiterführende stationäre Behandlung in unserem offenen Bereich der Station 3 oder nach Verlegung eine weiterführende Behandlung auf einer unserer anderen offenen Stationen, oder der psychiatrischen Transitionsstation an.
Um den anschließenden Übergang in den Alltag zu erleichtern, ist im Rahmen eines Step-down Prozesses in Einzelfällen auch eine sich anschließende tagesklinische Behandlung sinnvoll.
Zur Festigung und Weiterentwicklung der therapeutischen Fortschritte auch nach dem Klinikaufenthalt werden zudem frühzeitig weiterführende Maßnahmen angebahnt (z.B. ambulante Psychotherapie, Jugendhilfemaßnahmen). Hierzu arbeiten wir auch mit den zuständigen Jugendämtern konstruktiv zusammen (Sozialpädagogischer Dienst).
Ausführlichere Informationen für Sie als Eltern/Angehörige, Patient:in, einweisende/r Ärzt:in oder (Jugendhilfe-) Einrichtung finden Sie in unseren Flyern, die als pdf-Dateien heruntergeladen und ausgedruckt werden können, sowie unter den Menüpunkten multimodales und integratives Behandlungskonzept und Krankheitsbilder.